stock3 Index-Check USA - Ist das schon Window Dressing?
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Erwähnte Instrumente
- Nasdaq-100Kursstand: 14.789,22 Pkt (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 33.379,37 $ (NYSE)
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 14.789,22 Pkt (Nasdaq)
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.281,67 Pkt (Cboe)
- US 10Y Bond Yield - Kurs: 4,649 % (Bonds)
Steigende Renditen bleiben das vorherrschende Thema in den USA. Auch heute markiert die Rendite der 10-jährigen Staatsanleihen ein neues Jahreshoch. Inzwischen gibt es 4,67 %, da kann mir niemand mehr erzählen, dass dies keine Anlagealternative darstellt. Bei den 2-jährigen liegen wir mit 5,11 % bereits deutlich über der 5-%-Marke. Mein Kollege Clemens Schmale, ein absoluter Makroprofi, bleibt in seinem Artikel bei seiner Einschätzung, dass die Fed auch nicht so schnell einknicken wird.
Daher kann ich mich an dieser Stelle nur wiederholen: All diejenigen, die die Markteinschätzung bezüglich der Zinsentwicklung 2023 als zu optimistisch eingestuft haben, lagen richtig. All diejenigen, die das aber mit einem weiteren Absturz der Indizes verbunden haben, lagen falsch. So zumindest das Zwischenfazit zu Beginn des dritten Quartals. Interessant: Die Sensitivität des Marktes bezüglich des Zinslevels ändert sich. Im Frühjahr hat das Zinsthema beispielsweise den Markt nicht wirklich interessiert, obwohl auch da die Zinsen bereits angezogen haben. Lest euch hierzu den Artikel meines Kollegen Valentin Schelbert durch. Dieser macht klar, dass aktuell wieder eine hohe negative Korrelation zwischen Realzinsen und Aktienrenditen vorliegt.
Bei den Sektoren könnte man das Kursgeschehen als vorgezogenes Window Dressing bezeichnen. Die Loser des Jahres, Versorger und Goldminen, werden weiter verkauft. Ganz vorne im Ranking findet man dagegen die Jahresgewinner aus dem Bereich Internet und Halbleiter. Derweilen hat die Tesla-Aktie, auch ein Topperformer 2023, heute etwas Probleme. Die Auslieferungszahlen im dritten Quartal blieben hinter den Erwartungen zurück.
Im Dow Jones entfaltet sich das in der Vorwoche drohende Verkaufssignal mit dem Bruch des EMA50 Woche weiter. Bereits zuvor hatte der Index wichtige Supports bei 34.712 und 34.281 Punkten gerissen. Ein plausibles Ziel wäre nun der durchbrochene Abwärtstrend seit dem Jahreshoch, was Kurse um bzw. knapp unter 33.000 Punkte bedeuten könnte. Was kurzfristige Fahrpläne anbelangt, verweise ich an dieser Stelle aber gerne auf die US-Ausblicke meines Kollegen Alexander Paulus.
Der Nasdaq 100 hält sich weiter am besten. Der Index hat das Tief bei 14.557 Punkten erreicht und verteidigt es bislang. Hier wäre die Voraussetzung für eine abgeschlossene dreiteilige Konsolidierung seit dem Jahreshoch folglich erfüllt. Noch hat der Index den Trendkanal aber nicht zur Oberseite verlassen. Gelingt dies, wäre viel Platz nach oben. Im Falle weiterer Tiefs dürfte der Nasdaq 100 dagegen die untere Trendkanalbegrenzung ansteuern. Darunter warten Supports in Form des EMA50 Woche bei gut 13.920 Punkten und bei 13.720 Punkten.
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Der S&P 500 ist einmal mehr zwischen den anderen beiden Indizes anzusiedeln. Dieser Index hat sein Abwärtspotenzial bis zum EMA50 Woche und einer unteren Kanalbegrenzung bereits ausgeschöpft. Die Erholung seither fällt allerdings sehr schwach aus. Die Bullen müssen also in Kürze ein Zeichen setzen, ansonsten sehen wir den Index schnell bei 4.195 bzw. 4.115 Punkten wieder. Ein erster Schritt könnte die Rückeroberung der 4.325-Punkte-Marke sein.
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