Stimmung und Stimulus treiben die Märkte
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Frankfurt am Main (BoerseGo.de) - Im Gegensatz zu den letzten vier Jahren, als die Märkte zum Jahresausklang raue Zeiten erlebten, scheinen die Geschäfte dieser Tage ruhiger und erfolgreicher zu laufen. Die notwendige Konsolidierungspolitik der öffentlichen Haushalte – insbesondere in den USA – sorgt zwar weiterhin für Unruhe, aber trotzdem befinden sich Aktien und risikoreichere Anleihen im Aufwärtstrend, wie die Julius-Bär-Analysten David Kohl und Stephanie Lindeck im aktuellen „Julius Bär Investmentfokus“ schreiben.
„Die erfreulicheren Marktdaten scheinen jedoch hauptsächlich von Erwartungen getrieben, statt auf „harten“ Fakten zu beruhen. Nichtsdestotrotz nehmen wir zur Kenntnis, dass einige Risiken für den Wachstums- und Kapitalmarkt kleiner geworden sind. Wenngleich sich die Einkäufermanagerindizes historisch betrachtet auf niedrigem Niveau befinden, deuten die jüngsten Befragungen auf eine Expansion des produzierenden Gewerbes in China, Brasilien und den USA hin. Trotz der im Vormonatsvergleich gesunkenen Umfragewerte des Institute for Supply Management (ISM) in den USA scheinen die maßgeblichen Einflussgrößen stabil. Außerdem erfreuen sich die Preissteigerungen auf dem US-Immobilienmarkt und das US-Konsumklima einer Schleife positiver Rückkopplung“, so Kohl und Lindeck.
Darüber hinaus sei der Machtwechsel in China mittlerweile vollzogen und die Risiken einer „harten“ Konjunkturlandung hätten abgenommen. Und wenngleich eine tatsächliche Erholung der Wirtschaftslage erst für Herbst nächsten Jahres in Sicht sei, scheine sich der Abwärtstrend der Wirtschaft selbst beim „Sorgenkind“ Eurozone zumindest stabilisiert zu haben. Laut des Oktoberberichts der EZB habe seit Ankündigung der gemeinsamen Bankenunion zudem die Kapitalflucht aus den peripheren Ökonomien nachgelassen, was die Bilanzen der Banken entlaste, heißt es.
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