Fundamentale Nachricht
08:18 Uhr, 28.12.2017

Steuern wir bei Aktien auf einen Bärenmarkt zu?

Vermeintliche Frühwarnsignale wie Bewertung und Volatilität hält Robecos Chefanlagestratege Lukas Daalder für unzuverlässig.

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  • EURO STOXX 50
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    Kursstand: 3.553,39 Pkt (STOXX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Rotterdam (GodmodeTrader.de) - Erwartet uns ein Kurseinbruch? Diese Frage bewegt Anleger mit Blick auf die scheinbar unaufhaltsam steigenden Aktienmärkte. „Eine Korrektur ist schwieriger zu prognostizieren als viele denken“, schreibt Lukas Daalder in seinem aktuellen Marktkommentar. Selbst vermeintliche Frühwarnsignale wie Bewertung und Volatilität hält Robecos Chefanlagestratege für unzuverlässig.

„Wer versucht, Bärenmärkte vorherzusagen, muss zunächst einmal eine klare Vorstellung davon haben, wie ein solcher zu definieren ist. Eine Festlegung, nach der ein Bärenmarkt eine Korrektur um 20 Prozent gegenüber dem vorherigen Höchststand ist, klingt zwar einfach, wirft aber einige Fragen auf”, gibt Daalder zu bedenken.

„Bei strenger Auslegung bedeutet dies, dass der japanische Nikkei-Index schon seit mehr als 27 Jahren fällt. Auch wenn niemand behaupten wird, der Nikkei sei in den letzten Jahrzehnten ein solides Investment gewesen, greift diese Definition zu kurz. Sie wird den sechs Korrekturen um mehr als 20 Prozent, die dieser Index seit den 1990er Jahren erlebt hat, nicht gerecht“, erklärt Daalder.

Daalder zufolge hat die Kombination aus Bewertung und Volatilität keine besondere Prognosekraft. „Selbstverständlich teilen wir die Auffassung von EZB und Shiller, dass das aktuelle Bewertungsniveau von US-Aktien Anlass zur Sorge gibt. Ob das bedeutet, dass wir auf eine baldige Korrektur zusteuern, bleibt jedoch abzuwarten. Die derzeitige Rally ist sehr stark durch Momentum und Liquidität geprägt, und wir sehen bislang kaum Anzeichen dafür, dass sie bald zu Ende gehen wird”, erwartet Daalder.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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