Steht ein Evergrande-Kollaps vor der Tür?
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- China Evergrande GroupKursstand: 0,295 € (L&S) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
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Steht der chinesische Immobiliengigant Evergrande und damit womöglich auch der gigantische chinesische Immobilienmarkt vor dem Kollaps? Wie das "Wall Street Journal" am Donnerstagmittag berichtet, hat die chinesische Führung in Peking die lokalen Behörden angewiesen, sich auf einen möglichen Kollaps von Evergrande einzustellen. Dem Bericht zufolge sollten sich die Behörden bereit machen für den "möglichen Sturm".
Lokale Behörden und staatliche Unternehmen sollten nur in letzter Minute einschreiten, falls Evergrande seine Angelegenheiten nicht auf ordentliche Art und Weise erledigen könne, heißt es. So sollen lokale Behörden etwa Unruhen, die durch den Evergrande-Kollaps ausgelöst werden könnten unterdrücken und versuchen, Arbeitsplatzverluste abzufedern. Buchhalter und Rechtsexperten sollten die Operationen von Evergrande in der jeweiligen Region überprüfen und mit staatlichen Unternehmen und privaten Immobilienentwicklern verhandeln, damit diese sich darauf vorbereiten, Immobilienprojekte von Evergrande zu übernehmen.
Evergrande muss in den kommenden Wochen etliche Anleihen bedienen und dazu jeweils zweistellige Millionenbeträge mobilisieren, die das Unternehmen aber offenbar nicht zur Verfügung hat. Für eine Onshore-Bond-Zahlung in China wurde eine "nicht marktbasierte" Lösung gefunden, wie die Evergrande-Tochter Hengda in einer Mitteilung an die Regulierungsbehörden schrieb. Mit Spannung wird erwartet, ob Evergrande seine Verbindlichkeiten gegenüber Anleihegläubigern im Ausland weiter erfüllt, so etwa am Donnerstag fällige Zinszahlungen für eine Dollar-Anleihe.
In den vergangenen Jahren hat sich durch immer höhere, schuldenfinanzierte Investitionen eine gigantische Spekulationsblase auf dem chinesischen Immobilienmarkt entwickelt. Bereits 2019 bezifferte die Investmentbank Goldman Sachs den Wert aller chinesischen Immobilien und Immobilienprojekte auf atemberaubende 52 Billionen US-Dollar. Unternehmen wie Evergrande konnten durch Investitionen mit wenig Eigenkapital und hoher Verschuldung riesige Imperien aufbauen. Solange die Immobilienpreise jedes Jahr stärker stiegen als Zinsen auf die Schulden fällig wurden, finanzierten sich die Immobilieninvestitionen gewissermaßen von selbst. Nun allerdings, wo die Immobilienpreise anders als in den vergangenen Jahren nicht mehr pausenlos steigen und die Finanzierungsbedingungen sich verschlechtern, könnten Evergrande und möglicherweise auch Unternehmen mit einem ähnlichen Geschäftsmodell vor dem Kollaps stehen.
Marktreaktionen: Das "Wall Street Journal" veröffentlichte seinen Bericht um 12.10 Uhr MESZ. Seit diesem Zeitpunkt haben die wichtigsten Aktienindizes nachgegeben, während der Goldpreis zunächst ebenfalls fiel, dann aber wieder leicht anzog.
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Es ist immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich die Sichtweisen auf ein Problem sein können.
Gestern bezeichnete der Finanzexperte Hans A. Bernecker die Berichterstattungen rund um Evergrande als "... Ängstlichkeitsbemühungen von Journalisten und Analysten."
Er zeigte sich hinsichtlich Evergrande absolut gelassen, für ihn ist das Thema erledigt.
Man muss sich m.E. in dieser Zeit entscheiden, welcher Quelle man Vertrauen schenkt.
Nicht immer einfach ... .
da wird was auf die Märkte zu kommen, an solchen Nachrichten ist immer ein funken Wahrheit siehe damals Wirecard wurde auch erstmal alles schön geredet bzw. geschrieben.
Es wird bald heißen warm anziehen.