Analyse
10:20 Uhr, 06.08.2021

Startet diese Big-Data-Aktie nun wieder durch?

Die Turnaround-Story bei diesem Big-Data-Play entfaltet sich wunderbar. Das Unternehmen wird die Marktziele für 2022 aller Voraussicht nach bereits ein Jahr früher erreichen. Inzwischen hat die Aktie ausreichend korrigiert und könnte wieder durchstarten.

Erwähnte Instrumente

  • Teradata Corp.
    ISIN: US88076W1036Kopiert
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  • Teradata Corp. - WKN: A0M0ZR - ISIN: US88076W1036 - Kurs: 50,640 $ (NYSE)

Wenn sich schnell verbessernde Fundamentals auf hohe Shortquoten treffen, entsteht oftmals ein explosives Gemisch. Bereits im Januar stellte ich diese Big-Data-Aktie vor. Im Hoch legte sie anschließend um 150 % zu, angefeuert von einem Short-Squeeze, der sich gewaschen hatte. Diese Kursexplosion wurde inzwischen über mehrere Monate hinweg korrigiert. Doch die Story bleibt heiß. Folgt nach einem überzeugenden Quartalsbericht der nächste Aufwärtsschub?

Neben der Vorstellung eines Fahrplans für die Adva-Aktie in Deutschland Anfang des Jahres war die ebenfalls im Januar vorgestellte Idee eines Turnarounds bei Teradata sicherlich bis dato eines meiner analytischen Highlights 2021. Und die Story ist weiterhin voll intakt, das zeigte der gestern nach US-Börsenschluss vorgelegte Quartalsbericht.

Das Unternehmen erzielte im abgelaufenen zweiten Quartal einen Umsatz von 491 Mio. USD und einen Gewinn je Aktie von 0,74 USD. Analysten hatten nur mit Erlösen von 474 Mio. USD und einem Gewinn je Aktie von 0,46 USD gerechnet. Damit übertraf Teradata die Gewinnerwartung um satte 60 %. Selbst hatte das Management ursprünglich auch nur mit einem Gewinn zwischen 0,46 und 0,49 USD je Aktie gerechnet. Der Free Cashflow verdoppelt sich nahezu auf 219 Mio. USD. Da es blendend läuft, heben die Verantwortlichen die Prognose für das Gesamtjahr deutlich an. Anstelle eines Gewinns zwischen 1,61 und 1,67 USD erwartet Teradata nun ein Ergebnis zwischen 1,92 und 1,96 USD je Aktie. Der Free Cashflow soll nun 400 Mio. USD betragen. Hier lautete die Prognose zunächst auf mindestens 275 Mio. USD.

Interessant: Mit den Zielen ist Teradata auf dem besten Weg, die Prognose für 2022 bereits 2021 zu erreichen. Heißt im Klartext: Das Ergebnis dürfte 2021 nicht um 20 %, sondern um rund 48 % zulegen. Mit einem KUV von 2,8 und ein KGV von 20 auf Basis der neuen Schätzung für das laufende Jahr bleibt der Titel folglich attraktiv bewertet. Die untenstehende Tabelle zeigt im Übrigen noch die alten Schätzungen der Analysten. Die Experten werden neu rechnen müssen.

Wer auf einen neuerlichen Short-Squeeze hofft, könnte aber enttäuscht werden. Die Short-Quote ist von rund 30 % inzwischen in den einstelligen Bereich abgesunken. Mitte Juli waren knapp 9 % der Aktien des Free Floats geshortet.

Wir blicken aus charttechnischer Sicht zunächst auf das übergeordnete Bild. Der steile Anstieg des ersten Quartals wird auskorrigiert. Die Aktie versucht sich über dem Ausbruchslevel bei 49,57 USD zu etablieren. Überschreitet sie das Hoch bei 59,58 USD, wäre die Konsolidierung beendet und die nächsten Etappenziele auf dem Weg in Richtung des Allzeithochs bei 80,97 USD lauten 65,96 und 69,65 USD.

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Im Tageschart lässt sich Potenzial in Richtung 54,88 USD und darüber 59,58 USD ableiten. Idealerweise wird das Julitief bei gut 43 USD nun nicht mehr unterschritten.

Fazit: Die Turnaround-Story bei Teradata ist voll intakt. Das Management dürfte die Ziele des Marktes für 2022 bereits in diesem Jahr erreichen. Bis Mitte des Jahrzehnt erwarten Analysten wieder ein Gewinnniveau von 4 USD je Aktie. Darauf aufbauend wäre auch ein Erreichen des Allzeithochs langfristig wieder möglich. Aus charttechnischer Sicht wird es in den kommenden Monaten darum gehen, das Hoch bei 59,58 USD zu überbieten, um die Rally seit dem Tief im Jahr 2020 zu bestätigen.

Jahr 2020 2021e* 2022e*
Umsatz in Mrd. USD 1,84 1,92 2,01
Ergebnis je Aktie in USD 1,31 1,58 1,90
Gewinnwachstum 20,61 % 20,25 %
KGV 30 24 20
KUV 3,0 2,9 2,8
PEG 1,2 1,0
*e = erwartet
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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