Starker Arbeitsmarkt hält die US-Notenbank auf Trab
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Von den Arbeitsmärkten in den USA gehen im Juni keine Signale aus, die auf eine großflächige Rezession hinweisen könnten. Mit 372.000 neu geschaffenen Stellen erwies sich der US-Arbeitsmarkt erneut als bemerkenswert solide. Die Einstellungen erfolgten auf breiter Basis, was auf eine anhaltend robuste Nachfrage nach Arbeitskräften hindeutet. Das Lohnwachstum lag aufgrund der soliden Nachfrage mit 5,1 Prozent im Jahresvergleich leicht über den Erwartungen.
Der aktuelle Bericht deutet auch nicht darauf hin, dass sich das knappe Angebot an Arbeitskräften bald entspannen wird. Während die Zahl der Beschäftigten um 315.000 zurückging, verließen 353.000 Personen die Erwerbsbevölkerung. Damit blieb die Arbeitslosenquote konstant bei 3,6 Prozent, die Erwerbsquote sank jedoch wieder auf 62,2 Prozent.
Zusammen mit dem erhöhten Lohnwachstum wird dies die US-Notenbank höchstwahrscheinlich auf Trab halten ihre sehr restriktiven Ausblick auch durchzusetzen. Da die Inflation im Juni voraussichtlich nicht wesentlich niedriger ausfallen wird, dürfte dieser Bericht den Weg für eine weitere Anhebung um 75 Basispunkte im Juli ebnen.
Alles in allem könnten wir jedoch bald vor der einzigartigen Situation stehen, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal in eine technische Rezession abrutscht, während sich die Arbeitsmärkte gleichzeitig in Vollbeschäftigung befinden und die US-Notenbank die Zinsen weiterhin recht aggressiv anhebt. Grund für diese Situation sind volatile BIP-Komponenten wie Lagerhaltung und Investitionen. Dieser Umstand sollte jedoch nicht von der noch immer robusten Binnennachfrage ablenken.
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