Analyse
15:45 Uhr, 03.11.2023

STARBUCKS - Wieso kaufen die Leute den teuren Kaffee?

Eine Frage, die sich derzeit sicherlich viele Börsianer stellen, ist die nach dem Warum? Warum kaufen täglich Millionen Menschen weltweit sehr teuren Kaffee bei Starbucks, obwohl gleichzeitig die Geldbeutel enger geschnallt werden?

Erwähnte Instrumente

  • Starbucks Corp.
    ISIN: US8552441094Kopiert
    Kursstand: 100,010 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Starbucks Corp. - WKN: 884437 - ISIN: US8552441094 - Kurs: 100,010 $ (Nasdaq)

Die Chefs von Starbucks beantworten die Frage wie folgt: Starbucks verkauft den Menschen einen guten Start in den Tag, eine Community, und Starbucks verbessert den Tag für jeden Konsumenten. Das klingt ordentlich weich gewaschen, aber solche Dinge werden wirklich im Investoren-Call gesagt.

Starke Zahlen befeuern die Aktie

Starbucks profitiert auch vom erneuten Hype seiner Kalorienbomben, wie dem Pumpkin Spice Latte. Laut Webseite kostet eine Tasse davon derzeit 7,95 USD. Die Nachfrage bleibt hoch, insbesondere nach den sehr teuren Kaffeesorten, trotz der hartnäckigen Inflation. Die Leute bezahlen eben nicht nur 5 USD für eine Tasse, sondern auch knapp 8 USD. Für Investoren eine gute Botschaft: Starbucks verfügt über eine hohe Preismacht. Am Tag der Wiedereinführung der Herbstgetränke verzeichnete Starbucks 20 % mehr Kundschaft in den Filialen. Es wurde ein neuer Wochenrekord in den USA aufgestellt.

So sind die weiteren Aussagen dann auch relativ eindeutig. Von einem Stimmungsumschwung bei den Konsumenten will die Kaffeehauskette nichts wissen. Man traue sich zu, in den kommenden Jahren 3 Mrd. USD durch Effizienzmaßnahmen einzusparen. Bis 2030 soll die Zahl der Filialen von 38.000 auf 55.000 wachsen. Für 2024 stellt das Unternehmen dann auch 15 % bis 20 % Gewinnwachstum in Aussicht – deutlich mehr, als die Analysten gedacht hatten. Die Aktie reagierte daher stark positiv.

Wie Starbucks weiter berichtet, seien die Verbraucher in China zwar gestresst, aber sie greifen weiterhin zu erschwinglichem Luxus. In China heißt Starbucks „Xing Ba Ke“, und auch hier kommt das Wachstum zurück. Im vierten Quartal konnte man sich im Vergleich zum Vorjahr um 5 % verbessern, trotz harter Konkurrenz.

Die Analysten von RBC bleiben weiterhin bullish für die Aktie von Starbucks und sehen die Ertragsziele auch bei einem schwächeren Umsatzwachstum nicht als gefährdet an. Für die Deutsche Bank ist die Aktie ein „a latte to like“. Morgan Stanley gefällt die Aussicht auf sinkende Kosten und mehr Effizienz. Nur Stifel bemängelt die volatileren Aussichten in China.

Fazit: Ob es einem gefällt oder nicht, am Kaffee von Starbucks wird nicht gespart. Das ist erstaunlich und unterstreicht dann wieder einmal die Stärke des Geschäftsmodells. Wer einen Kaffee für 8 USD verkaufen kann, der wird künftig auch 10 USD und mehr kassieren können. Die Wachstumsstory dürfte sich fortsetzen. Die Aktie ist allerdings schon sportlich bewertet.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. USD 32,25 35,98 39,69
Ergebnis je Aktie in USD 2,96 3,54 4,11
KGV 34 28 24
Dividende je Aktie in USD 2,00 2,20 2,34
Dividendenrendite 2,00% 2,20% 2,34%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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    Warum die Leute Starbucks kaufen? Aus demselben Grund warum Sie Appla Iphones, Macs, Mercedes AMG, etc. kaufen: Weil sie es können!

    19:09 Uhr, 03.11.2023

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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