Analyse
13:14 Uhr, 04.11.2022

STARBUCKS - Kaffee und Zahlen schmecken wieder

Die Starbucks-Aktie schlug sich in den vergangenen Wochen robust. Leiten nach der jüngsten Konsolidierung die 2022er-Zahlen und der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023 nun eine neue Trendbewegung ein?

Erwähnte Instrumente

  • Starbucks Corp.
    ISIN: US8552441094Kopiert
    Kursstand: 84,680 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Starbucks Corp. - WKN: 884437 - ISIN: US8552441094 - Kurs: 84,680 $ (Nasdaq)

Das hat selbst mich überrascht. Außer bei Fragen in den Wunschanalysen USA und diesem technischen Hinweis im Screening-Artikel Mitte Oktober gab es von mir seit knapp einem Jahr keine Einzelanalyse mehr zur Starbucks-Aktie auf stock3. Verpasst wurde aber auch nicht wirklich viel. Die Warnungen 2021, als die Aktie noch über 100 USD stand, haben sich vielmehr ausgezahlt. Wie weit ist die Bewertung des Wachstumstitels nach der Korrektur nun zurückgekommen?

Gemischte Zahlen, doch das ist kalter Kaffee

Der Quartalsbericht für das im Oktober abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 fällt gemischt aus. Das war aber vom Markt erwartet worden. Der Umsatz stieg verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 3,3 % auf 8,41 Mrd. USD. Der Gewinn brach allerdings um die Hälfte auf 878 Mio. USD oder 0,76 USD je Aktie ein. Analysten hatten mit einem Umsatz von 8,31 Mrd. USD und einem noch stärkeren Gewinneinbruch gerechnet. Im Gesamtjahr 2021/22 steigerte die Kaffehaus-Kette den Umsatz um 11 % auf 32,25 Mrd. USD. Der Gewinn je Aktie auf GAAP-Basis sank um 20 % auf 2,83 USD je Aktie.

Das Management äußerte sich dahingehend, dass die Vor-Corona-Levels bei der Kundenzahl in den USA nahezu wieder erreicht seien. In China herrsche dagegen weiter große Unsicherheit, was die Zero-Covid-Politik anbelangt. Dennoch zeigen sich die Verantwortlichen optimistisch, 2022/23 neue Rekorde bei Umsatz und Gewinn erzielen zu können. Der Umsatz soll sich um 10 bis 12 % verbessern, auch wenn sich der starke Dollar weiterhin negativ auswirken dürfte. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll sich um rund 15 % verbessern.

Analysten rechnen aktuell mit einem verglichen mit der Unternehmensprognose marginal höheren Umsatz von 35,86 Mrd. USD und gehen von einem Rekordgewinn von 3,31 USD je Aktie aus. 2023/24 soll sich das Gewinnwachstum wieder in Richtung 17 % beschleunigen. Damit errechnen sich für die Aktie KGVs von 26 und 22 sowie KUVs von 2,7 und 2,5. Die KCVs betragen auf Basis der aktuellen Markterwartung 29 und 26. Damit hat sich die Aktie von den Mondbewertungen mit KGVs jenseits der 30 im Jahr 2021 zwar deutlich entfernt, von günstig würde ich aber dennoch nicht sprechen.

Was mir persönlich sehr negativ auffällt, ist die regelrecht nach oben galoppierende Nettoverschuldung des Konzerns. 2018 betrug diese nur gut 500 Mio. USD, in diesem Jahr könnte sie auf über 11 Mrd. USD steigen, um in einigen Jahren sogar die 20-Mrd.-USD-Marke zu knacken. Das ist bei jährlichen Free Cashflows von über 5 Mrd. USD, die Starbucks dann wohl erzielen dürfte, kein Weltuntergang. Eine schöne Entwicklung ist es dennoch nicht.

Fazit: Persönlich empfinde ich die Starbucks-Aktie immer noch als teuer. Das wird Fans der Produkte und/oder der Aktie aber sicher nicht davon abhalten, angesichts anstehender operativer Rekorde und nach der Korrektur als Investoren einzusteigen. Zumindest erscheint es jetzt sinnvoller als noch im Jahr 2021. Als Trader würde ich in jedem Fall Positionen eng absichern. Hier benötigt es Kurse über der kurzfristigen Abwärtstrendlinie, um zumindest Potenzial in Richtung 92,63 USD freizusetzen.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. USD 32,25 35,86 39,62
Ergebnis je Aktie in USD 2,96 3,31 3,88
Gewinnwachstum 11,82 % 17,22 %
KGV 29 26 22
KUV 3,0 2,7 2,5
PEG 2,2 1,3
Dividende je Aktie in USD 1,96 2,14 2,28
Dividendenrendite 2,31 % 2,53 % 2,69 %
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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