Fundamentale Nachricht
11:42 Uhr, 05.01.2015

Stagnation und Deflation

Didier Saint-Georges von Carmignac Gestion erscheint es zu optimistisch, allein auf die Geldschöpfung zu setzen, um die Dynamik des europäischen Wachstums anzukurbeln.

Frankfurt (BoerseGo.de) - In seiner neuesten Ausgabe der „Carmignac´s Note“ beleuchtet Didier Saint-Georges, Mitglied des Investmentkomitees, die derzeitigen makroökonomischen Entwicklungen sowie die aktuelle Anlagestrategie von Carmignac Gestion. Saint-Georges zufolge besteht die Gefahr einer wachsenden Spannung zwischen den vereinten Anstrengungen der Zentralbanken von Tokio bis Frankfurt und der nachlassenden Fähigkeit, einer sehr schwachen Konjunktur entgegen zu wirken. Die Welt werde dauerhaft mit den Auswirkungen globaler deflationärer Tendenzen konfrontiert sein, heißt es.

In Bezug auf Europa erscheint es Saint-Georges zu optimistisch, allein auf die Geldschöpfung zu setzen, um die Dynamik des europäischen Wachstums anzukurbeln. Europa stehe noch ganz am Anfang eines langen Weges. In Japan könnten ein Wiederanstieg der Inflationszahlen und ein gesunkener Währungskurs allein nicht ausreichen, um ein dauerhaft reales Wachstum sicherzustellen, wenn nicht gleichzeitig die Nachfrage gestützt werde. Damit sei Japan ein Lehrstück für die Tücken im Kampf gegen die Deflation, heißt es weiter.

In den USA lassen Saint-Georges verschiedene Schwachpunkte am Beschleunigungspotenzial zweifeln. „Das künftige Konsumwachstum wird u.a. eingeschränkt durch eine Stagnation realer Einkommen, ein historisch hohes Volumen an Verbraucherkrediten, ein beginnender Anstieg der Lebensmittelpreise und Mieten sowie sehr niedrige Sparzinsen“, so Saint-Georges.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten