Staatsanleihen in Emerging Markets auf dem Vormarsch
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London (BoerseGo.de) - Fondsmanager mit Schwerpunkt auf internationalen Rentenpapieren setzen zunehmend auf qualitativ hochwertige Staatsanleihen der Emerging Markets. Dies ist das Hauptergebnis eines aktuellen Sektor-Reports von S&P Capital IQ. "Auch wenn die meisten Fondsmanager davon ausgehen, dass der Euro überleben wird, sehen sie wenig Wertzuwachs bei Staatsanleihen von OECD-Staaten. Die Mehrheit der Investmentspezialisten bezeichnet in Dollar oder Euro notierte Staatsanleihen der Emerging Markets als deutlich bessere Wahl, im Gegensatz zu Anleihen von Staaten wie Griechenland oder Portugal", erklärt Kate Hollis, Fondsanalystin bei S&P Capital IQ.
So habe beispielsweise das Fondsmanagement-Team der Banque du Luxembourg (BL) deutlich weniger in Staatsanleihen der Euro-Peripherie investiert, dafür aber wesentlich höhere Anteile an Staatsanleihen von Emerging Markets in sein Portfolio eingebracht: Dieses beinhalte US-Dollar Papiere sowie in Euro notierte türkische, rumänische und marokkanische Staatsanleihen. Das Portfolio des MFS Meridian Fund – Global Bond sei ähnlich strukturiert: Das Hauptgewicht liege auf Staatsanleihen aus Schweden und Dänemark. Anleihen aus der Eurozone wie Italien, Belgien, Frankreich und Österreich seien nur noch zu einem geringen Prozentsatz vertreten.
Einen anderen interessanten Ansatz vertritt Ariel Bezalel von Jupiter Asset Management. Er investierte hauptsächlich in australische und kanadische Staatsanleihen. Er geht laut S&P Capital IQ davon aus, dass diese Länder bessere Renditen bieten als die USA, Großbritannien oder auch Deutschland.
Im Gegensatz dazu hielt Petercam an seinen griechischen, portugiesischen und inflationsindexierten italienischen Anleihen fest, die insgesamt 18 Prozent des Portfolios ausmachten. Die Fondsmanager gingen damit implizit von einer Erholung der Eurozone im letzten Jahr aus. Im Januar verkauften aber auch sie die Hälfte ihrer italienischen und spanischen Staatsanleihen.
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