Spielt Mario Draghi kommende Woche eher den DAX-Bullen oder -Bären in die Karten?
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Der DAX hat in den letzten Tagen des Handelsmonats August einen Schock-Moment erlebt, rutschte unter seine 200-Tage-Linie, konnte aber die 11.900er Marke halten.
Fakt ist aber in meinen Augen: das technische Bild ist nun stark angekratzt. Und mit dem Monat September steht der saisonal schwächste Börsenmonat im deutschen Leitindex ins Haus, die Short-Seite ist aktuell also im Vorteil.
Und gleich in der ersten Handelswoche könnten die Bullen gefordert sein: am Donnerstag tritt Mario Draghi für die EZB vor die Presse und wird mitteilen, wie es mit dem Anleiheaufkaufprogramm der EZB nach Dezember 2017 weitergehen wird.
Gerüchten zufolge beäugen immer mehr EZB-Offizielle das derzeitige Bewertungsniveau im Euro skeptisch, zum US-Dollar zog der EUR/USD in der vergangenen Woche auf die höchsten Stände seit Januar 2015 auf über 1,2000 USD.
Infolgedessen etabliert sich unter einigen Marktteilnehmern im DAX aktuell wohl die Hoffnung, dass die EZB am kommenden Donnerstag dovisher daherkommt, als nach den jüngsten Auftritten Mario Draghis in Sintra und Jackson Hole interpretiert.
Für den DAX könnte es infolge einer solchen Haltung der EZB in den nächsten Tagen zu einer Attacke auf die 12.300er Region und einen Bruch der seit Mitte/Ende Juni auf Tagesbasis etablierten Abwärtsstruktur kommen.
Eine restriktive(re) Haltung der EZB die eine zügige Reduktion der Anleiheaufkäufe in 2018 thematisiert könnte hingegen mit Unmut aufgenommen werden, der DAX ausgehend hiervon eine erneute Attacke auf die Region um 11.850/900 Punkte starten.
Bei einem Bruch sind in meinen Augen weitere Abschläge bis in den Bereich der Jahreseröffnung und aktuellen -tiefs um 11.400 Punkte durchaus realistisch.
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Jens Klatt
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