SPD siegt bei Landtagswahl in Brandenburg und braucht BSW

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones) - Die SPD ist aus den Landtagswahlen in Brandenburg als stärkste Kraft hervorgegangen. Laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kommen die Sozialdemokraten von Ministerpräsident Dietmar Woidke auf 30,9 Proeznt der Stimmen und erreichten damit einen Zugewinn um 4,7 Prozentpunkte. Zweitstärkste Kraft ist die AfD mit 29,2 Prozent, ein Plus von 5,7 Prozentpunkten.

Das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW), das erstmals zur Wahl antrat, bekam 13,5 Prozent der Stimmen und landete auf dem dritten Platz. Die CDU kam auf 12,1 Prozent, ein Minus von 3,5 Prozentpunkten. Die Grünen, die Linken und die Freien Wähler scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde und sind damit nicht mehr im Potsdamer Landtag vertreten. Die Grünen kamen auf 4,1 Prozent und die Linke auf 3,0 Prozent, minus 6,6 und minus 7,7 Prozentpunkte.

Im Brandenburger Landtag bekommt die SPD damit 32 der insgesamt 88 zu vergebenden Sitze, die AfD 30, das BSW 14 und die CDU 12. Eine Koalition aus SPD und CDU allein reicht damit nicht aus, um eine Regierung zu bilden. Möglich wäre ein Bündnis mit dem BSW oder eine Dreier-Koalition mit BSW und CDU. Woidke hatte vor der Wahl sein politisches Schicksal mit dem Wahlausgang verknüpft und angekündigt, nur bei einem Wahlsieg weiter im Amt zu bleiben. Nach der Wahl sprach er von einer "beeindruckenden Aufholjagd" seiner Partei und kündigte in ersten Stellungnahmen Gespräche mit der CDU an.

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