SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert tritt zurück
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Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones) - Der SPD-Politiker Kevin Kühnert hat seinen Rücktritt vom Amt des SPD-Generalsekretärs erklärt. Als Grund nannte Kühnert gesundheitlich Gründe. Er werde sich auch nicht bei der kommenden Bundestagswahl erneut um ein Bundestagsmandat bewerben, wie Kühnert in einer schriftlichen Erklärung mitteilte.
Er habe jüngst in einem Interview mit dem Spiegel zur Frage nach den Wahlchancen der SPD bei der Bundestagswahl 2025 gesagt, dass jeder in dieser Kampagne über sich hinauswachsen werde und müsse.
"Diese Aussage, bezogen auf die gesamte Spitze in Partei, Fraktion und Regierung, ist meine tiefe Überzeugung", sagte Kühnert in seiner Erklärung. "Ich selbst kann im Moment nicht über mich hinauswachsen, weil ich leider nicht gesund bin. Die Energie, die für mein Amt und einen Wahlkampf nötig ist, brauche ich auf absehbare Zeit, um wieder gesund zu werden. Deshalb ziehe ich die Konsequenzen."
Politik lebe vom Wechsel. Eine Partei lebe von der Kraft ihrer Idee - nicht bloß davon, wer die Idee in Talkshows erklärt. "Die SPD hat alle Chancen, weil sie eine zeitlos richtige Idee vertritt. Wir werden gebraucht. Nur Mut!", so Kühnert.
Die SPD liegt in jüngsten Wahlumfragen deutlich hinter der Union. Laut der am Samstag veröffentlichen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa würden 16 Prozent aktuell die SPD wählen und 31 Prozent CDU/CSU. Die AfD liegt auf dem zweiten Platz und käme auf 20 Prozent. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will erneut Spitzenkandidat der SPD werden und hat die Unterstützung der SPD-Spitze. Innerhalb seiner Partei ist er laut Umfragen aber weniger beliebt als Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD). Auch Juso-Chef Philipp Türmer hält die Kanzlerkandidatur der SPD für offen.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
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