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11:22 Uhr, 03.01.2007

Sparer machen Fehler bei der Geldanlage

Die deutschen Sparer machen derzeit massive Fehler bei der Geldanlage und vergeben so Chancen auf höhere Erträge. "Die Deutschen investieren nicht mehr in Aktien, sie ziehen Mittel ab", sagt der Mannheimer Finanzwissenschaftler Martin Weber, der als einer der profiliertesten deutschen Forscher auf dem Gebiet der Geldanlage gilt, der ZEIT.

"Bei der Anlageentscheidung muss man die Vergangenheit völlig außer Acht lassen", sagt er mit Blick auf den Aktiencrash vor wenigen Jahren und fügt hinzu: "Es geht nur um die Zukunft. Wenn die Kurse in der Vergangenheit gefallen sind, heißt das nichts für die Zukunft. Dasselbe gilt natürlich auch, wenn sie in den vergangenen Jahren gestiegen sind."

"Jeder Anleger sollte je nach Risikoneigung einen gewissen Prozentsatz Aktien halten. Läuft es ein Jahr gut und erhöht sich so der Anteil der Aktien im Portefeuille, dann muss der Anleger Gewinne mitnehmen und den alten Anteil wieder herstellen", rät Weber. Bei Aktien könne man erwarten, dass sie "eine positive Rendite abwerfen, weil man für das Risiko belohnt wird", sagt er.

Nach Webers Ansicht reichen für den Normalbürger drei Arten von Anlageformen im Depot: Aktien, Anleihen und Immobilien. "Jede neue Asset-Klasse kostet Zeit, kostet Gebühren", sagt der Universitätsprofessor.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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