Spaniens Wirtschaft steckt tief in der Rezession
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Madrid (BoerseGo.de) – Die Wirtschaft Spaniens gerät zunehmend in einen Abwärtssog. Wie die spanische Zentralbank am Montag in ihrem Monatsbericht mitteilte, hat sich die Wirtschaft der viertgrößten Nationalökonomie der Eurozone im abgelaufenen Jahresviertel abermals ermäßigt, und zwar um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Spanien steht damit vor dem dritten Quartalsminus in Folge: In den beiden vorherigen Perioden ging die Wirtschaftsleistung um jeweils 0,3 Prozent zurück.
Derweil schießen die Renditen und Risikoaufschläge für spanische Staatsanleihen trotz der Sparmaßnahmen weiter in die Höhe. Am spanischen Anleihemarkt hat sich die Situation am Montag weiter zugespitzt. Die Renditen für spanische Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren stiegen am Morgen auf beinahe 7,4 Prozent. Am Freitag war der Aufschlag für diese Papiere bereits auf 7,225 Prozent angestiegen. Mittlerweile liegt auch die Rendite für 5-jährige Staatsanleihen über der kritischen Marke von 7 Prozent. 2-jährige Papiere rentierten am Montag erstmals mit über 6 Prozent.
Die spanische Regierung hat Ende vergangener Woche bekannt gegeben, an ihrem Sparkurs festhalten zu wollen. Madrid will bis Ende 2014 bis zu 65 Milliarden Euro einsparen, was in dem Land heftige Proteste hervorrief. Die Euro-Finanzminister hatten am Freitag endgültig ihr Plazet für Kredite in Höhe von bis zu 100 Milliarden Euro für die angeschlagenen spanischen Banken erteilt. Mit dem auf 18 Monate ausgelegten Programm sollen bedürftige Geldinstitute rekapitalisiert werden. Investoren befürchten nun, dass der spanische Staat trotz der Unterstützung für seine Banken selbst zum Kandidat für Hilfe aus dem Euro-Rettungsfonds wird. Spanien muss im Gegenzug für die Hilfen seine Neuverschuldung bis 2014 unter die Marke von drei Prozent der Wirtschaftsleistung drücken. Experten warnen davor, dass durch den Sparkurs die Wirtschaft weiter abgewürgt werden könnte.
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