Analyse
11:55 Uhr, 28.08.2014

S&P 500: noch 5% Potenzial nach oben und dann abwärts?

Wenn Warren Buffett etwas sagt, dann lauscht die ganze Welt. Oft hat er Recht. Eine ganz andere Legende, Sam Eisenstadt, hat mindestens so häufig Recht wie Buffett. Und das verheißt nichts Gutes für den US-Markt.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 1.999,72 Punkte (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 1.999,72 Punkte (Chicago Mercantile Exchange)

Eisenstadt ist vor allem für sein Market Timing bekannt. In den vergangenen Jahren lag er so häufig richtig wie kaum ein anderer.

Seine Herangehensweise basiert auf einem Modell. Dieses Modell erklärt einen Großteil der Bewegungen des S&P 500 über einen Zeitraum von 6 Monaten. Eisenstadts Prognosen gelten immer für einen Zeitraum von 6 Monaten. Danach wird eine neue Prognose veröffentlicht. Im Frühjahr hieß es, der S&P 500 würde bis 2.100 Punkte im September steigen. Eisenstadt selbst hat das in Zweifel gezogen. Momentan sieht es allerdings so aus, als würde die Prognose so eintreffen. Der Index ist weniger als 5% vom Ziel entfernt. Das kann in wenigen Tagen erledigt sein.

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Was geschieht aber danach? Darauf dürfen wir gespannt sein, denn für gewöhnlich startet die Jahresendrally frühestens Ende September, spätestens Anfang November. Dazwischen gäbe es mehr als einen Monat zu füllen. Eigentlich genug Zeit für eine Korrektur. Die 3,7%, die der S&P im August nachgab, kann man als Korrektur kaum bezeichnen. Historisch gesehen sind Korrekturen in den US Leitindizes im Bereich von ca. 10%.

Fundamental gibt es eigentlich keinen Grund für eine Korrektur. Die Konjunkturdaten in den USA sind eine wahre Freude. Die Daten übertreffen sich von Tag zu Tag selbst. Viele Banken passen ihre Prognosen nach oben an. Viele Anleger sind noch immer unterinvestiert oder haben gar nicht mitbekommen, dass Aktien gestiegen sind.

Im Moment stimmt sehr viel. Genau darin liegt die Gefahr. Die Daten können fast nicht besser werden. Viel ist inzwischen eingepreist. Anleger, die die letzten fünf Jahre nicht investiert waren, werden das wahrscheinlich auch nicht im Oktober ändern. Analysten passen ihre Prognosen meistens nach den Fakten an. Es sind weniger Prognosen als Nacherzählungen. Dazu kommt noch, dass der Markt im Moment den bevorstehenden Zinsanstieg in den USA vollkommen ignoriert. Die Anleihenrenditen zeigen das eindrucksvoll.

Langfristig bleibe ich für US Aktien optimistisch, kurzfristig auch. Nur mittelfristig sehe ich die Lage kritisch.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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