Analyse
15:19 Uhr, 25.03.2019

S&P 500 INDEX - Bullen brauchen mehr Phantasie

Kurz vor dem Jahreswechsel konnte sich wahrscheinlich kaum ein Anleger in den USA vorstellen, dass drei Monate später nur noch 5% zum Allzeithoch des S&P 500 Index fehlen würden. Und jetzt könnte es sein, dass sich viele Anleger kein neues Allzeithoch vorstellen können. Aber wir sind gerne behilflich.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 2.791,23 Pkt (Chicago Mercantile Exchange) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 2.791,23 Pkt (Chicago Mercantile Exchange)

Seit dem Tief bei 2.346 Punkten dominiert beim S&P 500 Index eine massive Aufwärtsbewegung, die vor den Hochpunkten der Seitwärtsbewegung von Mitte Oktober bis Anfang Dezember nicht Halt machte. Während der gesamten Aufwärtsphase gab es im Prinzip nur eine Gegenbewegung, die den Namen "Korrektur" auch wirklich verdient hat: Die Abwärtsbewegung von 2.816 bis 2.722 Punkte Anfang März.

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S&P 500 Index (Tageschart)

Die Rasanz des Anstiegs der letzten Wochen macht die Analyse nicht unbedingt leichter. Aber an diesen beiden Marken kann man sich orientieren. Denn entweder wurde bei 2.722 Punkten eine Korrektur beendet und es läuft seither ein weiterer Anstieg im Rahmen der großen Rally. Oder diese Abwärtsbewegung war nur der erste Teil einer größeren, tendenziell seitwärts gerichteten Korrektur. In ersterem Fall sollte der Index jetzt nicht mehr deutlich unter 2.775 Punkte fallen, um den Anstieg seit 2.722 Punkten nicht zu neutralisieren. Wird die 2.775 Punkte-Marke dynamisch unterschritten, würde zugleich auch die Wahrscheinlichkeit dafür steigen, dass mit dem Hoch vom vergangenen Donnerstag doch eine größere Aufwärtsbewegung beendet wurde.

Für die zweite Variante gilt zwar zunächst das Gleiche. Allerdings könnte diese Korrekturform bereits im Bereich von 2.785 Punkten enden. Im Ausdehnungsfall wäre eine preisliche Wiederholung der Abwärtsbewegung der Strecke 2.816 bis 2.722 Punkte zu erwarten und dürfte entsprechend an den Bereich um 2.765 Punkten führen.

Anders gesagt: Erst ein dynamischer Bruch der 2.765 Punkte-Marke würde aktuell für eine ausgeprägtere Korrektur sprechen und erste Ziele bei 2.739 und 2.722 Punkten aktivieren. Hier könnte die Rally bereits neuen Schwung erhalten. Darunter würden dagegen die 2.713 Punkte-Marke und das Zwischentief bei 2.682 Punkten angesteuert. Und selbst ein derartiger Korrekturverlauf würde den Aufwärtstrend nicht in Frage stellen.

Kursziele für die Bullen

Nun geht es aber darum, der Phantasie der Bullen auf die Sprünge zu helfen: Neben der Verteidigung der o.g. Unterstützungen wäre das erste positive prozyklische Signal ein Ausbruch über 2.833 Punkte, das 61,8 %-RT der Abwärtsbewegung seit Donnerstag. Wird anschließend auch das Hoch bei 2.860 Punkten aus dem Markt genommen, stünde ein Angriff auf das ehemalige Allzeithoch bei 2.872 Punkten an. Dort könnten sich die Bären dann erneut mit einer Gegenbewegung zu Wort melden.

Darüber gäbe es jedoch bis zum Rekordhoch bei 2.940 Punkten keinen relevanten Widerstand mehr. Hier dürfte es freilich zu einem heftigen Schlagabtausch kommen, doch sollten die Bullen diesen für sich entscheiden, liegt darüber das nächste Zielcluster bei 2.995 bis 3.005 Punkten. Und wenn man es auf die Spitze treiben möchte, könnte der Index sogar an die 423,6 %-Extension der allerersten Strecke der Erholung steigen, die von 2.346 bis 2.520 Punkte reichte. Und diese Extensionsmarke liegt bei 3.082 Punkten. Nur Mut!

S&P 500 Chartanalyse (Tageschart)
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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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