Solarbranche investiert 10 Mrd. Euro in Deutschland
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Berlin (BoerseGo.de) - Die Solarstrombranche wird in den nächsten vier Jahren einen zweistelligen Milliardenbetrag am Standort Deutschland investieren. Dies ist das Ergebnis einer Photovoltaik-Branchenumfrage von EuPD Research im Auftrag des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). Demnach sollen im Zeitraum 2010 bis 2013 zehn Milliarden Euro in den Ausbau und die Modernisierung der Photovoltaik-Produktion fließen.
Doch nicht allein moderne Produktions- und Vertriebssysteme sollen die Spitzenposition der deutschen Solarstrombranche sichern, sondern der Vorsprung in Technologie und Know-how. Deshalb will die Branche bis 2013 mit einer Milliarde Euro doppelt so viel in Forschung und Entwicklung investieren wie in den letzten vier Jahren.
Gemeinsames Ziel sei es, Solarstrom in wenigen Jahren wettbewerbsfähig mit konventionellem Strom zu machen. "Bis dahin bleiben stabile politische Rahmenbedingungen zur Absicherung der geplanten Milliardeninvestitionen notwendig, ebenso wie attraktive Förderanreize für den Verbraucher. Sie bieten der weitgehend mittelständisch geprägten Branche und dem Bürger die notwendige Planungssicherheit für Produktion und Installation von Solarstromanlagen," sagte Carsten Körnig, Geschäftsführer des BSW-Solar. Für den Verbraucher werden die Kosten von klimafreundlichem Solarstrom vom eigenen Hausdach spätestens 2015 unter das Tarifniveau konventioneller Stromanbieter fallen, so die Einschätzung des Energieexperten.
Unterdessen hat jetzt erstmals ein deutscher Solarunternehmer eine Senkung der Solarsubventionen vorgeschlagen. "Man sollte vorhandene Spielräume nutzen, um die Vergütungen für den Solarstrom weiter zu reduzieren", sagte Frank Asbeck, der Gründer des Photovoltaikkonzerns SolarWorld, gegenüber der "Financial Times Deutschland" (FTD). "Die Weltmarktpreise für Solaranlagen sind stark gefallen. Dem kann bei der Vergütung Rechnung getragen werden, um den Stromverbraucher nicht über Gebühr zu belasten."
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantiert den Erzeugern von Solarstrom momentan über einen Zeitraum von 20 Jahren für jede Kilowattstunde Strom zwischen 32 und 43 Cent - das Fünf- bis Siebenfache des Börsenpreises für herkömmliche Elektrizität. Die Mehrkosten wälzen die Energieversorger auf die Stromverbraucher ab. Nach Berechnungen des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung summiert sich die Förderung der Solarenergie bis 2013 auf 77 Milliarden Euro.
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