Sojabohnen: Preis klettert auf 16-Monatshoch
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) – Das Ende letzter Woche abgeschlossene Teilabkommen zwischen den USA und China zur Beilegung des Handelskonflikts enthält als einen der wenigen konkreten Bestandteile die Absichtserklärung Chinas, den US-Landwirten Ware im Wert von bis zu 50 Milliarden US-Dollar abzunehmen. Da vor dem Handelskonflikt Sojabohnen das mit Abstand wichtigste Agrarprodukt im bilateralen Handel waren, dürften sie auch besonders von der zusätzlichen Nachfrage profitieren, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Diese Erwartung habe am Freitag, als sich die Meldungen über das Teilabkommen verdichteten, zu einem Preisanstieg geführt, der sich auch am Montag fortgesetzt habe. Bereits in den letzten Wochen habe der Preis zugelegt. Denn die Erwartungen an die US-Ernte seien mehrfach nach unten korrigiert worden, zuletzt am Donnerstag in den neuen Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums USDA. Demnach sei die US-Sojabohnenernte 2019 mit inzwischen deutlich unter 100 Millionen Tonnen die geringste seit sechs Jahren und die US-Bestände sollten zum Ende der Saison 2019/20 nur noch rund halb so groß sein wie zu Anfang, heißt es weiter.
„Auch global dürfte die Anspannung am Sojabohnenmarkt stärker ausfallen, was sich in höheren Defizitschätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums und des Internationalen Getreiderats widerspiegelt. Dies hat die kurzfristig orientierten Marktteilnehmer in den letzten Wochen dazu bewogen, ihre Netto-Short-Positionen zu reduzieren. Dies dürfte den Preisanstieg unterstützt haben. In der letzten Berichtswoche zum 8. Oktober hielten sie sogar erstmals seit Februar Netto-Long-Positionen, setzen also nun mehrheitlich darauf, dass der Preis steigen wird. Die Teileinigung mit China dürfte diesen Trend noch verstärken“, so Kuhl.
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