Sojabohnen: Preis fällt auf Zweimonatstief
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Sojabohnenpreis gibt zu Wochenbeginn trotz zuletzt ermutigender chinesischer Importzahlen weiter nach und hat bei 868,88 US-Cent je Scheffel den niedrigsten Stand seit Anfang Dezember erreicht.
Aktuellen Zahlen der chinesischen Zollbehörde zufolge hat China im Dezember deutlich mehr Sojabohnen in den USA gekauft. Die Einfuhren aus den USA beliefen sich auf 3,09 Millionen Tonnen. Das waren 21 Prozent mehr als im Vormonat und die höchste Importmenge in einem Monat seit März 2018, also bevor der Handelskonflikt ausbrach. Bis zu den vor dem Handelskonflikt üblichen Mengen ist es aber noch ein weiter Weg, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Im Dezember 2017 habe China immerhin 6,2 Millionen Tonnen Sojabohnen aus den USA importiert, im Dezember 2016 seien es sogar mehr als acht Millionen Tonnen gewesen. In dem Mitte Januar unterzeichneten „Phase-1-Abkommen" habe China zugesagt, deutlich mehr US-Agrarprodukte zu kaufen. Dabei sollten die Importe in diesem Jahr 12,5 Milliarden US-Dollar über dem Niveau von 2017 liegen. Bislang gebe es allerdings keine Anzeichen, dass die Käufe merklich zugenommen hätten. Die vom US-Landwirtschaftsministerium veröffentlichten US-Exportzahlen für Sojabohnen lägen mit 470.000 Tonnen in der letzten Woche am unteren Ende der Erwartungen und zudem deutlich niedriger als in der Vorwoche, heißt es weiter.
„Die Frage wird zudem sein, inwieweit das Coronavirus die Agrarimporte Chinas beeinträchtigen wird. Wenn aufgrund der Abriegelung mehrerer Städte Millionen von Menschen zu Hause bleiben und nicht ins Restaurant gehen, sinkt auch der Bedarf an Fleisch und anderen Nahrungsmitteln. Von daher ist die jüngste Schwäche des Sojabohnenpreises begründet“, so Fritsch.
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