Sojabohnen: Neue chinesische Käufe stützen Preis
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Sojabohnenpreis in Chicago handelt im meistgehandelten Kontrakt mit Fälligkeit November nur noch knapp unter der Marke von 900 US-Cent je Scheffel. Er profitierte von der Nachricht, dass chinesische Firmen weitere Bestellungen von Sojabohnen in den USA aufgegeben haben. Die Rede ist meist von 900.000 Tonnen, was 15 Schiffsladungen entspricht, die im Oktober und November verschifft werden sollen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Bei den Unternehmen solle es sich sowohl um staatliche als auch um private Firmen handeln. Möglich seien die Bestellungen durch Ausnahmegenehmigungen geworden, die die chinesische Regierung den Unternehmen gewähre, die es ihnen erlaubten, US-Ware zu importieren, ohne die normalerweise darauf fälligen Strafzölle zahlen zu müssen. Die gesamte Zollbelastung liege normalerweise bei 30 Prozent des Importwerts. Insgesamt solle die Regierung 1,5 Millionen Tonnen Sojabohnenimporte von der Zollbelastung befreien wollen. Schon in den beiden Vorwochen seien größere Bestellungen chinesischer Firmen bekannt geworden. In den letzten Tagen habe es dann aber Verwirrung um einige geplante, kurzfristig aber abgesagte Besuche chinesischer Abordnungen auf US-Farmen gegeben, was den Sojabohnenpreis belastet habe, heißt es weiter.
„Die US-Regierung war bemüht, die Absagen nicht als negatives Zeichen gelten zu lassen. Vielmehr seien sie lediglich nach hinten verschoben worden. Zunächst stünden die auf Arbeitsebene wieder angelaufenen Handelsgespräche im Vordergrund. Diese sollen Anfang Oktober in ein Treffen mit ranghohen Vertretern beider Seiten münden, von dem man sich eine neue Dynamik bei der Lösung des nun weit länger als ein Jahr andauernden Handelsstreits zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt erhofft“, so Kuhl.
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