Fundamentale Nachricht
08:27 Uhr, 31.10.2019

Soja: Verdopplung der US-Importe Chinas keine ausgemachte Sache

Seit Bekanntwerden des „Phase-1“-Abkommens haben sich US-Sojabohnen deutlich verteuert, was China Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl zufolge veranlasste, bei seinen Käufen wieder verstärkt auf Ware aus Brasilien umzuschwenken.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Es bleibt weiterhin abzuwarten, ob die im Rahmen des „Phase-1“-Abkommens zwischen den USA und China vor allem von US-Seite kommunizierte Absicht Chinas, US-Agrarprodukte im Wert von 50 Milliarden US-Dollar zu kaufen, in reale Käufe in dieser Höhe mündet, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Zum einen würde dies bedeuten, dass China den Importwert im Vergleich zum letzten Jahr vor der Eskalation des Handelsstreits verdoppeln würde – eine kaum realistische Annahme. Zum anderen berichteten Nachrichtenagenturen mit Verweis auf Berichte von beteiligten Personen, dass China die Art und Weise aufzustoßen scheine, wie die US-Seite versuche, dirigistisch und ohne Rücksicht auf die preisliche Wettbewerbsfähigkeit verschiedener Anbieter und auf die Nachfragesituation in China die Abnahme großer Mengen aus den USA einzufordern, heißt es weiter.

„So wird etwa darauf verwiesen, dass die grassierende Schweinepest die Nachfrage nach Futtermitteln und damit auch Sojabohnen in China reduziert hat. Seit Bekanntwerden des ‚Phase-1‘-Abkommens, das vertraglich erst noch festgezurrt werden muss, haben sich US-Sojabohnen deutlich verteuert, was China veranlasste, bei seinen Käufen wieder verstärkt auf Ware aus Brasilien umzuschwenken“, so Kuhl.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten