Analyse
12:29 Uhr, 25.03.2019

SOFTWARE AG - Noch kein Boden in Sicht

Die Aktie der Software AG gehört in den letzten Monaten zu den schwachen Aktie im TecDAX und markierte erst kürlich ein neues Tief.

Erwähnte Instrumente

  • Software AG
    ISIN: DE000A2GS401Kopiert
    Kursstand: 29,850 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Software AG - WKN: A2GS40 - ISIN: DE000A2GS401 - Kurs: 29,850 € (XETRA)

Die Software AG bietet eine Digital Business Platform für durchgängige Prozesse auf Basis offener Standards mit den Kernkomponenten Integration, Prozessmanagement, In-Memory-Datentechnologie, flexible Anwendungsentwicklung, Echtzeit-Analyse und IT-Architektur-Management.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Die Software AG fährt seit vielen Jahren konstant Gewinne ein. Das letzte Verlustjahr ist das Jahr 2003. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 wird ein Gewinn von 2,54 EUR je Aktie erwartet. Die Zahlen werden am 28. März bekannt gegeben. Für 2019 und 2020 wird jeweils ein leichter Rückgang auf 2,52 und 2,48 EUR erwartet. Aber selbst die 2,48 EUR würden noch deutlich über dem bisherigen Rekordjahr 2009 liegen. Damals hatte das Unternehmen 2,06 EUR je Aktie verdient.

SOFTWARE-AG-Noch-kein-Boden-in-Sicht-Chartanalyse-Alexander-Paulus-GodmodeTrader.de-1

Das KGV schwankte jahrelang stark. Ab 2008 hat es sich aber im Bereich um 15 eingependelt. 2017 zog es wieder deutlich an. Auf Basis des aktuellen Kurses von 29,80 ergibt sich für 2019 ein KGV von 11,83 und für 2020 eines von 12,01. Beide Werte sind im historischen Vergleich niedrig. Betrachtet man nur den Zeitraum seit dem Ende der Finanzkrise dann sind diese beiden KGV-Werte sogar Tiefstwerte.

Wie sehen Analysten die Aktie?

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 13 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 37,42 EUR. Diese liegt rund 25 % über dem aktuellen Kurs.

4 Analysten/-innen sehen die Aktie positiv (4mal Kaufen). 6 Einschätzungen fallen neutral aus. 3 Häuser sehen die Aktie negativ (3mal Verkaufen)

Wie lässt sich das Chartbild interpretieren?

Die Aktie der Software AG startete im Januar 2003 nach einem Tief bei 2,65 EUR zu einer langfristigen Aufwärtsbewegung. Diese führte die Aktie bis Januar 2018 auf ein Hoch bei 49,80 EUR. Der Wert befindet sich seit diesem Hoch in einer Korrektur. Dabei fiel er am 03. Januar 2019 auf ein Tief bei 30,39 EUR zurück. Die Aktie näherte sich damit dem 61,8 % Retracement der letzten großen Kaufwelle ab Oktober 2014 an. Diese Retracement liegt bei 29,86 EUR. Am Freitag fiel die Software AG auf ein neues Tief in der Abwärtsbewegung seit Januar 2018. Heute notierte sie bereits bei 29,41 EUR, erholt sich im Tagesverlauf aber wieder.

Das Chartbild der Software AG macht keinen guten Eindruck. Das neue Tief vom Freitag ist eigentlich ein weiteres Verkaufssignal. Allerdings setzen sich die Bullen direkt zur Wehr. Dennoch haben die Bären jetzt die besseren Karten. Abgaben in Richtung 27,40 und später 22,10-21,53 EUR drohen. Käme es allerdings zu einer stabilen Rückkehr über 30,39 EUR, dann bestünde die Chance auf eine Erholung in Richtung 34,53 EUR.

Software AG
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Fazit: Billige Aktie im Abwärtstrend

Das KGV weist die Aktie der Software AG als inzwischen relativ billig aus. Dass das Unternehmen nach dem Gewinnsprung, der für 2018 erwartet wird, nicht gleich weitere Sprünge hinlegen wird und daher der Gewinn je Aktie erst einmal auf dem aktuellen Niveau bleiben soll, kann eigentlich nicht als negatives Zeichen gewertet werden. Allerdings spielt im Moment der Chart überhaupt nicht mit. Bevor man also an eine Investition denkt, sollte eine Bodenbildung abgewartet werden. Diese ist bisher nicht in Sicht. Vorerst haben die Bären trotz bereits teilweise guter Kennzahlen Vorteile.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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