Kommentar
13:16 Uhr, 23.03.2020

So viel QE gab es noch nie

Quantitative Easing Programme sind zum Symbol von Krisen geworden. Um den Markt während der Finanzkrise zu stabilisieren wurden erst Banken mit Liquidität geflutet und ab Anfang 2009 wurden direkt Anleihen gekauft. 2009 wurden durch direkte Anleihekäufe 1,5 Billionen Dollar in den Markt gepumpt.

QE wurde danach als Instrument nicht sofort begraben. Tatsächlich kam die große Zeit von QE erst Jahre nach der Finanzkrise. Mit QE 2 in den USA und der japanischen Notenbank war die zweite globale Runde an QE größer. Im Maximum wurden 1,7 Billionen Dollar pro Jahr in Anleihekäufe gesteckt. Runde 3 übertraf das mit über 1,8 Billionen im Jahr 2017. Die EZB kaufte zusammen mit der japanischen Notenbanken den Markt leer. In diesem Jahr wird ein neuer Rekord aufgestellt. Die EZB hatte ohnehin ihr QE Programm wieder gestartet und dieses in einem ersten Schritt um 120 Mrd. bis Jahresende aufgestockt. Anleger waren unbeeindruckt. Es wurden 750 Mrd. nachgelegt.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst
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Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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