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09:56 Uhr, 04.01.2016

Skandinavien: Uneinheitlicher Erholungskurs

In Nordeuropa entwickelt sich nach Einschätzung der Experten der Fondsgesellschaft Nordea insbesondere Schweden gut.

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Stockholm (GodmodeTrader.de) - Die weltweite wirtschaftliche Erholung schreitet voran – allerdings schwach und ungleichmäßig. Während ausgereifte Märkte eine stabile Erholungsphase erreichen, verschlechtert sich die Situation in rohstoffproduzierenden Ländern. In Nordeuropa entwickelt sich insbesondere Schweden gut, wie es in einem aktuellen Marktkommentar von Nordea heißt.

Die Wirtschaft nehme in den Industrieländern schrittweise Fahrt auf. Gleichzeitig erholten sich die Schwellenmärkte langsamer als zu Beginn des Jahres 2015 erwartet, heißt es weiter. Nordea geht im aktuellen Wirtschaftsausblick von einem Wachstum des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,1 Prozent in diesem Jahr und 3,5 Prozent im kommenden Jahr aus.

Der aktuelle Rückgang des Welthandels stelle eine Herausforderung für die kleinen und offenen nordischen Volkswirtschaften dar. Trotz des unterschiedlichen Wachstumsmusters in den Staaten erwarten die Nordea-Experten für die nordischen Länder insgesamt ein Wachstum von 2,0 Prozent im Jahr 2015 und 2,2 Prozent für 2016. Insbesondere die schwedische Wirtschaft befinde sich auf einem guten Weg, erklärt Helge J. Pedersen, Chef-Ökonom von Nordea. Dort stelle sich angesichts einer starken Inlandsnachfrage ein zunehmender Aufschwung ein.

In Schweden biete die Flüchtlingskrise angesichts erhöhter staatlicher Investitionen finanzielle Anreize. Exporte hätten aufgrund des Wachstums in der Eurozone zugenommen. Für das schwedische BIP erwartet Nordea eine Beschleunigung des Wachstums auf rund 3,5 Prozent für 2015 und 2016. Norwegen leide unter dem anhaltenden Abschwung in der Öl-Dienstleistungsindustrie. Die steigenden Verbraucherausgaben dürften helfen, den wirtschaftlichen Rückschlag abzufangen. Festland-Exporte profitierten derzeit erheblich von der Schwäche der Krone, heißt es.

Dänemark verzeichne den Beginn einer umfassenden und hauptsächlich durch Verbraucherausgaben getragenen Erholung. Die Nordea-Ökonomen erwarten für 2016 eine weitere Beschleunigung, unter anderem durch zunehmende Investitionen. Die Wirtschaft in Finnland werde eher langsam expandieren – dies sei ein Zeichen für den Reformbedarf des Landes. Probleme im Export, mangelnde Zuversicht und schlechte Wachstumsaussichten beeinträchtigen Nordea zufolge die Inlandsnachfrage.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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