SK HYNIX – Aktie spottbillig bewertet (Q1 2025)
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Erwähnte Instrumente
- SK Hynix Inc. Reg.SHSKursstand: 109,500 € (L&S) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- Micron Technology Inc.Kursstand: 72,890 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- SK Hynix Inc. Reg.SHS - WKN: A1JWRE - ISIN: US78392B1070 - Kurs: 109,500 € (L&S)
- Micron Technology Inc. - WKN: 869020 - ISIN: US5951121038 - Kurs: 72,890 $ (Nasdaq)
Bevor wir in die Zahlen abtauchen. In einer Phase, in der GPU-Anbieter wie NVIDIA neue Produkt-Roadmaps entwerfen und aufgrund der Nachfrage Engpässe drohen, positioniert sich SK hynix mit garantierten Lieferkapazitäten als unverzichtbarer Partner neben einer Micron. Erstmals ist SK hynix nicht nur im HBM-Segment führend, sondern hat im ersten Quartal auch die Spitze im DRAM-Markt in Bezug auf Umsatz und Profitabilität übernommen. Laut Daten von Counterpoint Research konnte SK hynix einen Marktanteil von rund 36 % erzielen, während Samsung auf etwa 34 % fiel.
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Finanzergebnis Q1 2025
SK hynix hat deutlich mehr geliefert, als viele Analysten erwartet hatten. Der Umsatz lag mit ₩17,64 Billionen über dem Konsens von ₩17,2 Billionen, der operative Gewinn mit ₩7,44 Billionen schlug die Marktschätzung von ₩6,62 Billionen deutlich. Und beim Nettoergebnis setzte der Konzern mit ₩8,11 Billionen sogar einen Paukenschlag – mehr als ₩3 Billionen über dem erwarteten Wert von ₩5,04 Billionen.
Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorquartal um 10,8 % zurück – und trotzdem stieg die Nettogewinn-Marge auf satte 46 %. Der Gewinn stieg YoY um 158 %, da die KI-Nachfrage den Chipmarkt beflügelt. Möglich machte das ein konsequenter Shift hin zu margenstarken Produkten. CFO Kim betonte: „Trotz saisonaler Schwächen konnten wir durch den Fokus auf High-Performance-Produkte wie HBM3E und DDR5 die Profitabilität weiter steigern.“
Der DRAM-Bereich, inzwischen das Rückgrat des Konzerns mit 80 % Umsatzanteil, glänzt nicht nur mit hohen Margen. Besonders gefragt waren 96GB DDR5-Module, deren Nachfrage durch neue AI-Modelle wie DeepSeek und OpenAI’s o3 sprunghaft angestiegen ist. Die Nutzung dieser Modelle für Inferenz-Anwendungen sorgt für steigende Anforderungen an Speicherkapazität – eine Entwicklung, die laut SK hynix über das gesamte Jahr anhalten wird.
Auch das HBM-Geschäft läuft auf Hochtouren: Die 12-Hi-Version von HBM3E dominiert das Portfolio, und die Umsätze sollen sich 2025 im Vergleich zum Vorjahr verdoppeln. Der Übergang zu HBM4 ist bereits eingeläutet – erste Muster wurden ausgeliefert, die Massenproduktion wird noch in diesem Jahr anlaufen.
Im NAND-Segment war das Bild wie auch schon die letzten Quartale gemischter. Zwar zeigte sich eine gewisse Erholung bei den Spotpreisen, aber die Nachfrage bleibt volatil. Das Management rechnet jedoch mit einer Fortsetzung des Aufwärtstrends bei NAND-Preisen im kurzfristigen Zeitfenster, unterstützt durch Produktionskürzungen und steigende Nachfrage nach hochkapazitiven eSSDs – insbesondere im AI-Umfeld.
Bei den CapEx bleibt man diszipliniert, was wie Bremsklotz scheinen mag. Doch genau hier liegt ein cleverer Mechanismus: SK hynix investiert antizyklisch in Flexibilität, baut Kapazitäten mit Vorlauf, ohne sie sofort auszulasten. Sollte AI-Wachstum 2026/27 explodieren, ist SK hynix einer der wenigen Player, die dann skalieren ohne zu investieren. Das ist strategischer Weitblick à la Buffett – konservativ auf den ersten Blick, opportunistisch im Ergebnis.
Ausblick
Der Blick nach vorn zeigt: DRAM-Verkäufe sollen im Q2 um einen niedrigen zweistelligen Prozentbereich steigen, NAND sogar um mehr als 20 %. SK hynix hält an seiner Prognose fest, dass der HBM-Umsatz 2025 mehr als doppelt so hoch ausfallen wird wie im Vorjahr – rund die Hälfte des Q2-Umsatzes soll dabei auf 12-High-HBM3E entfallen.
Makroökonomische Unsicherheiten wie Zölle und geopolitische Spannungen bleiben ein zentraler Risikofaktor.
Trotz zunehmender Unsicherheit durch US-Zölle erwartet SK hynix nur begrenzte Auswirkungen auf Chips für KI-Server. Während die Auswirkungen auf Serverprodukte aktuell noch begrenzt sind, könnten Vorzieheffekte bei Smartphones und PCs zu späteren Nachfrageeinbrüchen führen. Dennoch betont SK hynix: „Wir sehen aktuell keine Hinweise auf kritische Lageraufbauten bei unseren Kunden.“ Man setzt aber auf Preisanpassungen, Lieferkettenanpassungen und enge Kundenabstimmung, um die Risiken zu begrenzen.
Auch bei Investitionen bleibt der Konzern strategisch. Die CapEx-Planung für 2025 bleibt bestehen, mit leichtem Anstieg gegenüber dem Vorjahr, jedoch unter dem Primat der Rentabilität. Die neue M15X-Fab soll planmäßig im Q4 eröffnen – ein wichtiger Baustein, um das HBM-Geschäft weiter zu skalieren.
Earnings Call Highlights
Obwohl der Umsatzanteil aus US-Kunden bei ~60 % liegt, ist der tatsächliche Exportanteil in die USA gering, da viele Produkte über Drittländer laufen. Auswirkungen potenzieller Zölle auf AI-Server seien deshalb begrenzt.
Kunden bleiben bei ihren Speicherbedarfen stabil, teilweise gibt es Pull-ins – aber keine Hinweise auf massive Lageraufbauten, die spätere Quartale belasten könnten. Vor allem durch die zunehmende Verlagerung von Training auf Inferenz steigt der Speicherbedarf rasant.
Trotz globaler Unsicherheiten gibt es keine Änderung bei geplanten Liefermengen, Verträge mit Großkunden stehen. HBM bleibt der strategische Anker.
Fazit
SK hynix profitiert in hohem Maße vom KI-Boom und überzeugt mit hoher operativer Effizienz, technologischem Vorsprung sowie starker Nachfrage nach High-End-Speicherprodukten. Auch die geopolitische Risiken scheint man souverän zu navigieren, investiert gezielt und bleibt auf Wachstumskurs – mit einem klaren Fokus auf margenstarke Zukunftsmärkte.
Der Konzern bleibt ein Schlüsselspieler im AI-Superzyklus. Risiken gibt es aber wie immer.
Auch wenn mir Sk hynix hinsichtlich Bewertung und Wachstum deutlich mehr gefällt als Micron, muss man Abstriche in der Handelbarkeit der Aktie machen (Spreads und nur als GDRA handelbar).
Das KGVe liegt bei lächerlichen 4,9x und das KUVe bei 1,5x. Selten war SK hynix bei gleichzeitig Rekordmargen so günstig zu haben. Die FCF-Rendite bei über 10 %, der Gewinn je Aktie soll über die kommenden 3J im Schnitt mit 17 % p.a. wachsen und die Umsätze mit 18% p.a.. Analysten haben ihre Schätzungen seit Jahresstart dramatisch angehoben und das durchschnittliche Kursziel liegt 55% höher.
Ich persönlich halte sowohl Micron als auch SK hynix. In den neuesten Generationen (Hopper, Blackwell) ist HBM sogar einer der größten, wenn nicht der größte Kostenblock in der Herstellung der GPUs. Und der Speicherbedarf steigt überproportional mit jeder neuen Chipgeneration und mit noch rechenintensiveren KI-Modellen. Bis März 2024 war SK Hynix der exklusive HBM-Lieferant für Nvidia, inzwischen liefert auch Micron signifikante Mengen. Beide Unternehmen sind für Nvidia als HBM-Zulieferer zentral, Samsung spielt erst seit Kurzem eine Rolle. Schätzungsweise entfallen 30–40 % der Umsatzkosten von Nvidia-Data-Center-GPUs auf HBM-Chips, die überwiegend von SK Hynix und Micron geliefert werden
Viel Erfolg wünscht Euch Valentin
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