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10:07 Uhr, 31.07.2009

Singulus bleibt im Tal der Tränen

Kahl am Main (BoerseGo.de) - Die Singulus Technologies AG wurde auch im zweiten Quartal 2009 schwer von der Wirtschaftskrise und der schwachen Entwicklung im deutschen Maschinen- und Anlagenbau getroffen. Der Auftragseingang sei sowohl im Bereich Optical Disc als auch im Bereich Solar kräftig eingebrochen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Konzernweit lagen die Bestellungen mit 23,4 Millionen Euro rund 67 Prozent unter dem Wert des Vorjahres (70,8 Millionen Euro). Der Auftragsbestand zum 30.06.2009 lag mit 43,9 Millionen Euro ebenfalls deutlich unter dem Vergleichswert des Vorjahres mit 129,7 Millionen Euro. Der Umsatz sank im zweiten Quartal auf 31,7 Millionen Euro (Vorjahr: 51,0 Millionen Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf minus 5,7 Millionen Euro (Vorjahr: minus 2,0 Millionen Euro).

Aufgrund der bisher aufgelaufenen Verluste sowie der schwachen Geschäftserwartung für das restliche Jahr 2009 hat der Vorstand bereits vor einer Woche ein umfassendes Restrukturierungsprogramm angekündigt. Ziel der Maßnahmen sei es, auch bei einem deutlich reduzierten Umsatzvolumen im Jahr 2010 eine Verbesserung der Ergebnissituation zu erreichen.

Für das Geschäftsjahr 2009 rechnet Singulus mit einem Umsatz zwischen 105 und 125 Millionen Euro und einem deutlich negativen Ergebnis. Die Auswirkungen der internationalen Wirtschaftskrise auf die Entwicklung in den Märkten Solar und Optical Disc seien gravierender als Anfang des Geschäftsjahres 2009 zu sehen war, erläutert der Vorstand. Obwohl nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung die Rezession in Deutschland deutlich an Schärfe verloren haben soll, habe sich für Singulus die Situation nicht verbessert.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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