Kommentar
09:35 Uhr, 05.05.2020

Sind unsere Banken sicher?

Anleger verdienen mit Bankaktien schon lange kein Geld mehr. Inzwischen geht es eigentlich nur noch darum, ob Banken pleite gehen oder nicht. Die aktuelle Krise wirft diese Frage wieder auf.

Die Frage wird sogar von Banken selbst aufgeworfen. Der Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen, ist zuletzt deutlich gestiegen. Der Euribor stieg von fast -0,5 % auf -0,16 %. Damit ist der Zinssatz immer noch im negativen Bereich, aber deutlich höher als vor Beginn der Krise. Die Untergrenze des Interbankenzinssatzes in der Nähe von -0,5 % macht Sinn. Dort liegt der EZB Einlagensatz. Wer das Geld bei der EZB parkt, zahlt auf jeden Fall -0,5 %. Kann man es einer anderen Bank zu einem etwas weniger negativen Zinssatz leihen, spart die Bank Geld. Sie geht aber natürlich auch ein höheres Risiko ein. Bei der EZB ist das Geld sicher, bei einer anderen Bank nicht. Daher stieg der Interbankensatz an. Es gab wieder mehr Misstrauen zwischen den Banken. Dieses Misstrauen ist begründet. Die Wirtschaftskrise wird dazu führen, dass viele Schuldner ihre Kredite nicht mehr bedienen können. Kreditausfälle zehren am Kapital der Banken. Pleiten sind nicht ausgeschlossen...

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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