Sind Schwellenländer weiter der Motor des globalen Wachstums?
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die ganze Welt schaltet in eine langsamere Gangart – sogar die USA verbuchen jetzt nur noch 2,4 Prozent Wirtschaftswachstum gegenüber 3,1 Prozent vor zwei Quartalen und 4,1 Prozent zum Höhepunkt dieses Zyklus. Trotz des allgemeinen Abschwungs bieten Emerging Markets (EM) immer noch höhere Zuwachsraten als Europa, Japan oder die USA. Zudem ist es den Schwellenländern im vergangenen Jahrzehnt gelungen, ihre Bilanzen zu stärken. Daher sind sie jetzt in der Lage, ihre Volkswirtschaften anzukurbeln. Der langfristige Wachstumstrend ist also weiterhin intakt, wenn auch zurzeit auf etwas niedrigerem Niveau, wie Roy Scheepe, Senior Client Portfolio Manager, EMD Strategien, bei ING Investment Management in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Die Situation in den Schwellenländern könne man momentan als neutral beschreiben, wobei die hohe Liquidität und die guten markttechnischen Daten günstig seien, heißt es weiter. „Wir setzen weiterhin auf eine Kombination aus Qualitätstiteln des Mittleren Ostens, wie beispielsweise Katar, Ländern mittlerer Qualität, die sich im Aufwind befinden, und ein oder zwei Kandidaten, die unserer Einschätzung nach ungerechtfertigt ignoriert werden“, so Scheepe..
Mit Blick auf die aktuelle Situation in der Türkei sagt Scheepe: „Wir investieren bereits seit längerer Zeit in türkische Titel. Die Wirtschaft des Landes ist im vergangenen Jahr kräftig gewachsen und entsprechend wurden türkische Anleihen auf Investment-Grade-Status heraufgesetzt. Natürlich gibt es Probleme wie zu hohe Inflation, zu hohes Leistungsbilanzdefizit, aber nichts Exzessives. Unsere Positionierung gegenüber der BM ist neutral, das entspricht in etwa einer Gewichtung von 3 bis 4 Prozent im Portfolio. Die Unruhen zeigen, dass das Land gespalten ist, doch im Hinblick auf FI-Investments machen wir uns keine übermäßigen Sorgen. Wir verfolgen das Geschehen allerdings mit großem Interesse.“
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