Kommentar
16:00 Uhr, 28.09.2022

Sind höhere Zinsen nun vollständig am Aktienmarkt eingepreist?

Seit Zinsängste wieder den Markt regieren, korrigierte der US-Markt um 15%. Sind höhere Zinsen mit diesem Rücksetzer nun vollständig eingepreist?

Überall ist zu lesen, dass höhere Zinsen die Kurse drücken. Das ist nicht falsch, aber auch nicht ganz richtig. Aktienkurse und damit die Unternehmensbewertung hängen vom Zinsniveau ab. Ein Unternehmen ist das wert, was es voraussichtlich in Zukunft an Gewinnen schreibt und diese zukünftigen Cashflows werden abgezinst. Ist der Zins höher, ist der Barwert niedriger. Der Kurs sollte fallen, wenn alles andere unverändert ist. Im Normalfall ist nicht alles andere unverändert. Zinsen steigen, wenn die Wirtschaft boomt oder die Inflation wie jetzt zu hoch ist. Beides, hohes Wachstum oder hohe Inflation, erhöht die zukünftigen Cashflows. In den meisten Fällen steigen die Cashflows unter diesen Voraussetzungen schneller als die Zinsen angestiegen sind. Die Kurse sollten also nicht fallen, sondern steigen.

Weiterlesen mit stock3 Plus!

Immer am Puls der Börse, für nur 40 Cent pro Tag*!
1. Monat für
0,00 € 11,99 €

Deine Vorteile:

  • 1. Monat gratis mit dem Code „STARTPLUS”
  • Unbegrenzter Zugriff auf alle stock3-Artikel
  • Exklusive und brandaktuelle Trading-Setups und Investmentideen
  • Know-how-Artikel
  • Makroviews
  • Fundamentale und Charttechnische Analysen
  • E-Mail- und Push-Benachrichtigung für neue Plus-Artikel
  • Jeden ersten Donnerstag im Monat kostenloser Zugang zum Trading-Service stock3 Trademate**
*Monatlicher Preis von 11,99 Euro heruntergerechnet auf Tagesbasis (30 Tage/Monat)
**regulär: 69,99 Euro/Monat, Preis inkl. Umsatz/MwSt.
Jetzt kostenlos testen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

Mehr über Clemens Schmale
  • Makroökonomie
  • Fundamentalanalyse
  • Exotische Basiswerte
Mehr Experten