Kommentar
08:00 Uhr, 26.08.2015

Sind DAX-ETFs wieder kaufenswert?

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Nach einer heftigen Korrektur hat sich der DAX zuletzt deutlich erholt. Allerdings ist fraglich, ob sich dieser Trend kurzfristig fortsetzen wird.

Seit dem 10. August 2015 ist der DAX in der Spitze um 19,5 Prozent auf 9.338,20 Punkte gefallen. Zurückzuführen ist der heftige Absturz des deutschen Leitindexes auf die Angst vieler Marktteilnehmer vor einer Abkühlung der Wirtschaft in China. Diese Angst ist berechtigt, denn die zuletzt veröffentlichten Konjunkturdaten des asiatischen Landes sind schlechter als erwartet ausgefallen. Außerdem hat Chinas Notenbank den Yuan jüngst dreimal in Folge abgewertet, wovon die Exportindustrie des Landes profitiert. Die Abwertung der chinesischen Währung deutet darauf hin, dass sich Chinas Regierung große Sorgen bezüglich der künftigen Wirtschaftsentwicklung macht.

2014 war China der viertwichtigste Absatzmarkt für deutsche Unternehmen

Aus Anlegersicht interessant ist, dass China ein wichtiger Handelspartner Deutschlands ist. Im vergangenen Jahr haben deutsche Unternehmen Waren im Gesamtwert von 74,5 Milliarden Euro nach China exportiert. Somit war das Riesenreich 2014 der viertwichtigste Absatzmarkt für deutsche Unternehmen – nach Frankreich, den USA und Großbritannien. Würde sich die Wirtschaft im Reich der Mitte deutlich abkühlen, könnten deutsche Unternehmen wesentlich weniger Waren als bislang nach China exportieren.

Ifo-Geschäftsklimaindex ist zuletzt gestiegen

Erfreulicherweise sind die Manager deutscher Unternehmen optimistisch bezüglich der weiteren Geschäftsentwicklung. Dies spiegelt sich in dem jüngsten Anstieg des Ifo-Geschäftsklimaindexes von 108 auf 108,3 Punkte wider. Dieser Anstieg ist nachvollziehbar, denn Deutschlands Wirtschaft profitiert vom schwachen Euro, dem niedrigen Ölpreis und von der Konjunkturerholung in Europa.

Die Kurse deutscher Aktien könnten kurzfristig stark schwanken

Aufgrund der unsicheren Wirtschaftsaussichten in China dürften viele Marktteilnehmer weiterhin nervös bleiben. Daher muss bei deutschen Aktien in den kommenden Wochen mit starken Kursschwankungen gerechnet werden. Unabhängig ist die jüngste DAX-Korrektur unter fundamentalen Aspekten nicht gerechtfertigt. Deshalb können mutige Anleger einen kleinen Betrag in einen von iShares aufgelegten DAX-ETF (WKN: 593393) investieren. Die jährliche Gesamtkostenquote dieses vollständig replizierenden Indexfonds beträgt 0,16 Prozent.

Martin Münzenmayer für www.extra-funds.de

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