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15:44 Uhr, 27.11.2013

Silbermünzen werden 2014 doch nicht teurer!

Im kommenden Jahr fällt der ermäßigte Mehrwertsteuersatz für Silbermünzen weg. Aufgrund der Differenzbesteuerung werden Münzen aus dem Nicht-EU-Ausland aber kaum teurer.

Wiesbaden (BoerseGo.de) - Anfang des kommenden Jahres tritt die Mehrwertsteuer-Erhöhung für Silbermünzen von 7% auf 19% in Kraft. Auf den Verkaufspreis hat das in vielen Fällen aber nur einen geringen Einfluss. Beim Import von Silbermünzen von außerhalb der EU gilt nämlich weiterhin der ermäßigte Mehrwertsteuersatz. "Im Gegensatz zur gängigen Praxis lassen sich Edelmetallhändler dafür nicht die gezahlte Vorsteuer erstatten, sondern im Rahmen der Differenzbesteuerung zu seinem Einkaufspreis hinzuzurechnen", erklärt Tim Schieferstein, Geschäftsführer der Solit Edelmetall Handelsgesellschaft mbH. Beim Weiterverkauf ausländischer Silbermünzen werde dann nicht der Nettoverkaufspreis mit 19% besteuert, sondern lediglich die Differenz zwischen dem Einkaufs- und Verkaufspreis des Händlers. Der Kaufpreis erhöht sich daher nicht um 12 Prozentpunkte, sondern um weniger als 1%.

Differenzbesteuerung ist allerdings nur zulässig für Waren die aus dem Nicht-EU-Ausland importiert werden. Das trifft zum Beispiel auf die Silbermünzen Maple Leaf (Kanada), American Eagle (USA) und Libertad (Mexiko) zu. Beim Wiener Philharmoniker ist eine Differenzbesteuerung dagegen nicht zulässig.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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