Silber – profitieren Sie doppelt von einer Trendwende
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EZB-Präsident Mario Draghis Bekenntnis zum Euro löste nicht nur an den Aktienmärkten einen wahren Kurssprung aus, sondern gab auch den Edelmetallen wieder frischen Wind. Allerdings müssen den erwärmenden Worten noch Taten folgen, um die Märkte auch weiterhin bei Laune zu halten. So warten die Anleger über dem großen Teich bereits sehnsüchtig auf eine weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahme in Form eines sogenannten QE3, um der schwächelnden US-amerikanischen Wirtschaft wieder mehr Schwung zu verleihen. Das ständige weitere „Aufbrezeln“ der Rettungsschirme in der europäischen Schuldenkrise gehört ja fast schon zum Tagesgeschäft.
Ein Edelmetall, dass von den weiteren Liquiditätsspritzen besonders profitieren könnte, ist Silber, das auf Jahressicht um mehr als 28 Prozent einbrach, sich zuletzt aber auch als Folge des schwächeren US-Dollars wieder etwas stabilisieren konnte. Rohstoff-Experte Uwe Bergold von GR Asset Management hält ähnlich wie bei Gold auch beim „kleinen Bruder“ eine Trendwende für möglich und sieht Silber derzeit als klaren Kauf an. Seine Argumente sind neben der im August beginnenden positiven Marktzyklik das extrem negative Sentiment, sowie die starke marktechnische Überverkauftheit. Auch die BNP-Analysten trauen dem grauglänzenden Metall in ihrem „Silver, Platinum und Palladium Report“ in der zweiten Jahreshälfte das meiste Aufwärtspotential zu, wenn das Anleiheaufkaufprogramm tatsächlich kommen sollte. Im anderen Fall könnte der Schuss aber auch nach hinten losgehen, da das sehr stark als Industriemetall verwendete Gut nicht zu Unrecht auch als Hebel auf den Goldpreis gilt.
Apropos Hebel, im Prinzip eine feine Sache, wenn da nicht das Problem wäre, dass der Leverage bei riskanten Hebel-Papieren nach beiden Richtungen wirkt. Wer schon einmal mit mehrfach gehebelten Knock-Out-Produkten spekuliert hat, kennt diese Schwierigkeit. Wählt man die „falsche“ Seite, hat sich ganz schnell trotz verwendeter Stopp-Kurse ein größerer Teil des eingesetzten Kapitals in Luft aufgelöst. Anleger am Zertifikatemarkt haben es da deutlich leichter, wenn sie auf sogenannte Sprinter setzen, die wie viele andere strukturierte Produkte ein asymmetrisches Chance-Risiko-Profil bieten. Denn auch hier besitzt der Investor in Regel einen Hebel von zwei, kann also doppelt am Basiswert partizipieren, geht auf der anderen Seite nach unten allerdings nur ein einfaches Risiko ein. Dass es sich hier nicht um Zauberei handelt, wird schnell klar, wenn man bedenkt, dass die doppelte Kurs-Chance nur bis zu einer bestimmten Marke gilt und darüber hinaus gehende Anstiege nicht mehr mitgenommen werden können. Allerdings braucht es dies, eine entsprechende Kurserwartung vorausgesetzt, auch häufig gar nicht.
Ein ganz aktuelles Sprint-Papier kommt gerade von der Commerzbank und bezieht sich auf den Spotpreis für eine Feinunze Silber. Da das genau ein Jahr laufende Produkt währungsgesichert ist, kann die Entwicklung vom Anleger sehr leicht nachvollzogen werden. Aufgelegt bei einem Kursstand von 27,81 US-Dollar als Startmarke ist hier eine Partizipation bis zu einem Wert von 31,15 US-Dollar möglich. Doch was auf den ersten Blick mit plus zwölf Prozent nach relativ wenig aussieht, entpuppt sich als durchaus interessantes Investment, wenn man die Sprint-Struktur zugrunde legt. Denn in der angegebenen Spanne nimmt der Anleger automatisch doppelt an einem Silberpreisanstieg teil und erhält bei Erreichung der Stopp-Marke von 31,15 US-Dollar die maximale Auszahlung von 124 Euro bezogen auf einen Nennwert von 100 Euro. Entscheidend ist dafür der Kurs am finalen Bewertungstag dem 24. Juli 2013. Im Vergleich dazu müsste Silber bei einem Direktinvestment schon auf einen Wert von 34,48 US-Dollar steigen, um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Während der Laufzeit wird das Papier bei einer positiven Entwicklung am Silbermarkt den Hebel nach und nach einpreisen, wobei noch mehr als bei einem Discounter durch die doppelte Schreibe-Komponente nur eine zögerliche Umsetzung erfolgt. Dies ermöglicht Investoren häufig auch zu einem späteren Zeitpunkt noch interessante Einstiegs-Chancen. Sollte der Silberpreis unter das Auflageniveau von 27,81 US-Dollar rutschen, besitzt der Anleger zwar keinen Teilschutz wie bei anderen Zertifikate-Strukturen, nimmt aber auch „nur“ einfach an Kursverlusten teil.
Der BörseGo Tipp:
Bei einem Sprinter tauscht der Anleger quasi eine unbegrenzte Partizipationsmöglichkeit gegen eine doppelte Kurschance innerhalb eines festgelegten Korridors und kann so seine in der Regel verhalten positive Markterwartung ganz gezielt umsetzen. Dafür verzichtet er bewusst auf einen Teilschutz wie bei einem Bonus- oder Discount-Zertifikat. Das vorliegende Papier eignet sich insbesondere für Investoren, die allmählich mit einer positiven Trendwende bei Silber rechnen, dem Edelmetall aber auf Jahressicht nicht die ganz große Performance zutrauen. Durch die Währungssicherung umgeht der Anleger zusätzlich das US-Dollarrisiko.
Silber Sprint-Zertifikat quanto |
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Emittent/WKN: |
Commerzbank / CZ35EN |
Laufzeit: |
31.07.2013 |
Preis: (08.08.2012) |
Geld / Brief: 98,90 € / 99,90€ |
Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate
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