Kommentar
14:13 Uhr, 08.10.2012

Silber mit hohem Wachstumspotenzial

Ende April 2011 markierte der Silberpreis mit knapp 50 US-Dollar ein neues Rekordhoch. Danach halbierte sich der Preis nahezu. Doch seit der Ankündigung des EZB Chefs Mario Draghi, alle geldpolitischen Möglichkeiten zum Erhalt des Euro zu nutzen, ging es wieder steil mit dem Silberpreis nach oben.

Lange Zeit galt der Silberpreis von 49,45US-Dollar aus dem Jahr 1980 als uneinholbar. Grund für diesen zurückliegenden Kurshype waren Spekulationen der Brüder Nelson und William Hunt. Sie erkannten Anfang der 70er Jahre die Unterbewertung des Edelmetalls bei rund 2 US-Dollar und

kauften schrittweise knapp die Hälfte der weltweiten Silbervorräte auf. Am Ende erlitten
die Brüder allerdings Milliardenverluste und bewirkten einen drastischen Wertverfall von Silber.

Silber wichtig auch für die Wirtschaft

Bereits seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. wird das Edelmetall verarbeitet, sei es in Form von Schmuck, Gebrauchsgegenständen oder in Form von Münzen. Durch die zwischenzeitliche Entwicklung zu Goldwährungen verlor Silber allmählich seine Bedeutung und der Preis sank drastisch. Betrug einst das Verhältnis Gold zu Silber 1:14, sank es zwischenzeitlich auf 1:100, derzeit beträgt es rund 1:50. Der Grund für die bessere Ratio: Auch wenn eine lange Zeit in der Foto- und Filmindustrie verwendete Anwendung für die Herstellung von Filmen durch die Hinwendung zur Digitalindustrie

zurückgegangen ist, Silber findet immer stärker seine Verwendung in modernen Zukunftstechnologien und aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung zunehmend auch in der Medizintechnik. Silber ist daher nur teilweise ein Edelmetall. Der Silberpreis ist daher auch sehr konjunkturanfällig.

Silber als Investment

Zuletzt rückte Silber immer mehr in den Fokus der Anleger. Der Erwerb physischen Silbers ist unattraktiv, denn bei Silbermünzen wird der reduzierte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent, bei Silberbarren sogar der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent fällig. Eine Alternative dazu

können Silber-ETCs wie der db Physical Silver ETC (WKN: A1E0HS) sein. Die Wertpapiere sind physisch besichert. Die Managementgebühr beträgt 0,45 Prozent.

Alternative dazu könnte der ETFS Physical Silver (WKN: A0N62F) sein. Auch dieser ETF ist physisch besichert. Die Managementgebühr beträgt 0,49 Prozent.

Anleger, die das Währungsrisiko auf den US-Dollar vermeiden möchten, sollten den db Physical Silver ETC Euro Hedged (WKN: A1EK0J) bevorzugen. Die Managementgebühr beträgt wie bei der nichtwährungsgesicherten Variante 0,45 Prozent.

Allerdings rät Jürgen Mehrbrei, Geschäftsführer der UNIKAT Vermögensverwaltung, aufgrund des bereits rasanten Kursanstiegs kurzfristig zur Vorsicht. Vielmehr solle man Kursrücksetzer abwarten und erst zu diesem Zeitpunkt einsteigen. Innerhalb der kommenden 12 bis 18 Monate sieht er aber ein Kurspotenzial von 40 US-Dollar (USD) pro Unze beim Silber.

Dieser Beitrag stammt vom ETF-Fachportal EXtra-Magazin (www.extra-funds.de). Hier können Sie sich für das kostenfreie EXtra-Magazin [Link "registrieren" auf www.extra-funds.de/... nicht mehr verfügbar].

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Über den Experten

Markus Jordan
Markus Jordan
Finanzmarktanalyst

Markus Jordan ist seit knapp 20 Jahren im Wertpapierbereich aktiv. Er ist ein ausgewiesener Experte für Exchange Traded Funds (ETFs) und darauf basierende Anlagestrategien. Seit 2008 veröffentlicht er Deutschlands zudem das führende Magazin im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs) – das EXtra-Magazin. Auf dem Internetportal www.extra-funds.de veröffentlicht er regelmäßig Fachbeiträge und News zum Thema passive Anlagestrategien. In zahlreichen Vorträgen und Webinare hat er in den vergangenen Jahren tausende Anleger von den Vorteilen passiver Anlageinstrumente überzeugt. Er steht für passive Anlagestrategien, Portfoliostrukturierungen mit ETFs und bietet Wissen und Strategien für einen langfristigen Kapitalaufbau und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den aktiven Handelsstrategien vieler anderer Experten auf Guidants.

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