Siemens: Probleme bei Offshore-Windparks schlagen auf die Bilanz durch
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München (BoerseGo.de) - Den Industriekonzern Siemens plagen anhaltende Probleme mit der Sparte Erneuerbare Energien. Die Schwierigkeiten bei der Anbindung von Offshore-Windparks an das Stromnetz sollen laut einem Pressebericht immer stärker auf die Bilanz durchschlagen. Im Ende März ausgelaufenen Quartal werde erneut eine Rückstellung in dreistelliger Millionenhöhe fällig, schreibt die „Financial Times Deutschland“ am Dienstag unter Berufung auf Informationen aus dem Umfeld des Unternehmens. Die Rückstellung werde in der Größenordnung des Vorquartals ausfallen, als Siemens wegen der Probleme in der Energiesparte 203 Millionen Euro beiseite legen musste. Zudem werde Siemens den avisierten Nettojahresgewinn von 6 Milliarden Euro aus dem fortgeführten Geschäft nicht erreichen, berichtet die FTD weiter. Die ganze Wahrheit werde bei Vorlage des Quartalsberichts am 25. April ans Licht kommen.
Bereits vor einigen Monaten hatte Siemens zugeben müssen, dass sich bei zwei von vier Umspannplattformen in der Nordsee der Bau teils erheblich verzögern wird. Siemens errichtet diese im Auftrag des Netzbetreibers Tennet. Die Plattform Helwin1 kann 2012 nicht mehr installiert werden. Bei Borwin2 arbeiteten "alle Beteiligten mit Hochdruck daran", dass die Installation bis spätestens zum September gelingt, hieß es laut der Zeitung aus dem Konzernumfeld. Für die zwei anderen Plattformen, die 2014 und 2015 in Betrieb gehen sollen, seien bislang keine Verspätungen gemeldet. Die Zusatzkosten von nun schon rund 400 Millionen Euro sollen zum einen durch längere Bauzeiten entstehen. Auch werde mehr Material benötigt als geplant. Hinzu kämen vermutliche Vertragsstrafen in Höhe von 130 Millionen Euro.
Der Konzern zieht laut FTD nun personelle Konsequenzen: Nach Zietungsinformationen muss Udo Niehage, Chef der Stromübertragungssparte, seinen Hut nehmen. Siemens lehnt gegenüber dem Blatt jeden Kommentar ab.
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