Siemens-Medizintechnik: Diagnostikgeschäft im Focus
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Für die Integration des von Bayer für 4,2 Milliarden Euro erworbenen Diagnostikgeschäfts hat Erich Reinhardt, Vorstandschef des Siemens-Bereiches Medizintechnik (Medical Solutions) in Erlangen einen klaren Fahrplan.
Nach Informationen der FAZ soll die Akquisition spätestens Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. "Es wäre uns sehr recht, wenn das auch etwas früher geschieht", sagt Reinhardt im Gespräch mit der Zeitung. Danach soll es Schlag auf Schlag gehen. "Von 2008 an werden wir die Profitabilität von Siemens- Medizintechnik verbessern", sagt er. "Dann wird das Ergebnis im Vergleich zum heutigen Ausgangspunkt gestärkt werden." Das Margenziel für das kommende Jahr liegt bei 12 bis 13 Prozent.
Weitere Zuwächse seien geplant, denn der Aufwärtstrend bei der Umsatzrendite, bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit), sei zwischen den Zeilen immer wieder herauszuhören, hieß es in dem Bericht. Als einer der erklärten Wachstumsbereiche im Siemens-Konzern hat die Medizintechnik die Zielvorgabe, im Jahr eine Umsatzrendite von 10 bis 13 Prozent zu erreichen. Offen lässt Reinhardt, auf welches Niveau die Zielrendite nach der Integration von Bayer Diagnostik angehoben werden wird; genauso die tatsächliche Ertragskraft dieses Geschäftes. Analysten schätzen dessen Umsatzrendite auf rund 20 Prozent.
Die Branche befindet sich trotz der positiven Wachstumsaussichten in einem harten Konkurrenzkampf. So besitzt General Electrics mit 12,2 Milliarden Euro Umsatz eine starke Präsenz im größten Medizinmarkt Vereinigte Staaten, will aber auch mit Verve seine Position in Europa und insbesondere in Deutschland, dem größten Markt dieses Kontinents, stärken. Philips baut ebenso die durchgehende Wertschöpfungskette aus, hat aber noch Nachholbedarf in der Labordiagnostik.
Trotz des Fokus auf ertragreiches Umsatzwachstum sieht Reinhardt aber auch die Notwendigkeit der strikten Kostendisziplin. "Parallel zur Integration sind wir gefordert, die Kostenpositionen zu verbessern". "Wir werden in Asien die Wertschöpfung stärker ausbauen müssen als in anderen Regionen", fügte Reinhardt hinzu. Das sei schon aus Kostengründen notwendig; aber auch, um die Nähe zu den Märkten zu haben. "Dann sind wir für die Kunden dort attraktiv." Da die Asien-Pazifik-Region die höchsten Wachstumsraten aufweist und der Konzern insbesondere auf die Länder China, Japan und Indien blickt, soll deren prozentualer Anteil von 14 Prozent am gesamten Med-Geschäft steigen.
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