Analyse
09:50 Uhr, 22.10.2020

SIEMENS - Korrektur oder Beginn der zweiten Welle?

Die Siemens-Aktie lief bis vor kurzen noch rund, doch in den letzten Wochen ist von bullischer Kauflust nichts mehr zu verspüren. Die Bären kommen stattdessen immer mehr zum Zug. Kann es nochmals zu einer großen Verkaufsorgie kommen?

Erwähnte Instrumente

  • Siemens AG
    ISIN: DE0007236101Kopiert
    Kursstand: 108,680 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

In der letzten Chartbesprechung wurde das Ziel 126 EUR ausgerufen, auch mit einer möglicher Korrektur. Doch aktuell scheint dieses Ziel wieder weit entfernt, fast schon zu weit möchte man meinen. Nachdem es Anlegern nicht gelang das 120 EUR-Level zu überwinden, nutzten shortorientierte Spekulanten die Gunst der Stunden und trieben den Anteilsschein wieder gen Süden. Anfang Oktober folgte nochmals eine Konter der Bullen. Mit dem gestrigen Verlusten scheint dieser jedoch endgültig am Clusterwiderstand bei ≈112 EUR beendet worden zu sein. Es dürfte also wieder ungemütlicher werden.

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EMA200 als nächste Instanz

Die nächste Supportmöglichkeit befindet sich ganz in der Nähe. Nicht weit vom aktuellen Kursgeschehen verläuft bei ≈106 EUR der EMA200, sowie knapp darunter bei 104,84 EUR eine horizontale Unterstützung. Diese beiden Kurslevels könnten noch einmal für Stabilisierung sorgen. Ob von hier aus eine große Erholung gestartet und die Aufwärtsbewegung fortgesetzt werden kann, bleibt allerdings mehr als fraglich. Fest steht, rutschen die Wertpapiere per Tagesschlusskurs unter 104,84 EUR entsteht ein weiteres technisches Verkaufssignal. Bei derartigen Verlusten muss von einer länger anhaltenden Korrektur mit den Zielen 98,30 EUR und 94,03 EUR ausgegangen werden. Damit würde auch die Dreistelligkeit verlorengehen. In diesem Zusammenhang empfehle ich auch die Analyse meines Kollegen Thomas May, welche kürzlich hierüber berichtete und ebenfalls selbige Ziele sieht.

Diese Verluste könnte nur ein Anstieg über 112 EUR noch aufhalten. Folgend könnte es wieder zu einem Angriffsversuch auf die 120 EUR-Marke kommen.

Kommt die zweite Welle?

Der Markt ist gegenwärtig von Verlusten und starken Unruhen geprägt. Steigende Infektionszahlen und medialer Aufruhr schüren die Angst vor einem zweiten Lockdown. Kommt es zu weiteren Anstiegen bei den Infektionszahlen und immer weiteren regionalen Lockdowns, so dürfte dies auch den Markt belasten. Für die Siemens-Aktie bedeutet dies aktuell also ebenso keine bullischen Aussichten, doch vor einer zweiten Welle kann noch nicht die Rede sein. Aus technischer Sicht wäre es wie bereits erwähnt wichtig den EMA200 und die 104,84 EUR zu verteidigen, da ansonsten weitere Abschläge drohen. Bei den genannten Supports (98,30 EUR + 94,03 EUR) könnte es dann wieder zu einer Stabilisierung kommen. Würden jedoch auch diese Unterstützungen gerissen, so könnte tatsächlich eine heftige Verkaufswelle folgen.

Fazit: Noch ist nichts verloren, doch aktuell sind bei der Aktie von Siemens die Bären am Drücker, weshalb von weiteren Verlusten ausgegangen werden muss. Allerdings besitzen die Bullen noch einige Chancen, um auf mittelfristige Sicht schlimmeres zu verhindern.

Hinweis: Siemens veröffentlicht sein Zahlenwerk am 12.11.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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