SIEMENS - Geht da noch mehr nach den Zahlen?
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Siemens erzielt im 4. Quartal einen Auftragseingang von €15,56 Mrd (VJ: €15,66 Mrd, Analystenprognose: €15,48 Mrd), einen Umsatz von €15,3 Mrd (VJ: €16,4 Mrd, Prognose: €15,5 Mrd), ein EBITA (Industriegeschäft) von €2,6 Mrd (VJ: 2,4 Mrd, Prognose: €1,98 Mrd), ein Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft von €1,1 Mrd (VJ: €1,4 Mrd) und einen Gewinn nach Steuern von €1,88 Mrd (VJ: €1,47 Mrd). Das Management schlägt eine Dividende von insgesamt €3,50 je Aktie (VJ: €3,90) vor.
Quelle: Guidants News
Zwar musste auch Siemens unter der laufenden Coronakrise einiges einstecken, doch insgesamt fiel das Geschäftsjahr des Elektrotechnik-Konzerns sehr gut aus, besonders das vierte Quartal. Hier kam es zu einem Sondereffekt von 533 Mio EUR durch das Geschäft mit Digital Industries. Auch die Abspaltung von Siemens Energy und die Veräußerung von Flender scheinen ein strategisch richtiger Schritt gewesen zu sein. Alles in allem sind das positive Neuigkeiten. Das einzige was man als Aktionär bemängeln könnte wäre die Kürzung der Dividende um 40 Cent. Doch Corona geht eben auch nicht ganz spurlos an Siemens vorbei. Wie wird der Markt auf diese Schlagzeilen nun reagieren?
Erstmal sind die Bären dran
Kommt es im heutigen Handel zu keinen Kursgewinnen, wonach es vorbörslich aussieht, so hat die kurzfristige Rally fürs Erste ihr Ende gefunden. Bei weiteren Aufschlägen aufgrund der Zahlen wäre ein Spike bis auf 125,95 EUR möglich. Bleibt diese Dynamik allerdings aus, dürften Anleger ihre Gewinne realisieren und eine Pause einlegen. Kommt es daraufhin zu Verlusten, wäre ein Rücksetzer auf 112,90 EUR und 108,32 EUR wahrscheinlich. Als nächster Support würde 104,84 EUR in Frage kommen. Viel weiter sollte sich eine Korrektur nicht ziehen, da ansonsten die Kursgewinne der letzten Wochen komplett pulverisiert würden. Unter 104,84 EUR muss durch den zusätzlichen Bruch von EMA50 und EMA200 hiervon ausgegangen werden. Die folgenden Unterstützungen liegen bei dieser Schwäche unterhalb der Dreistelligeit bei 98,30 EUR.
Soweit muss es allerdings gar nicht kommen. Können Anleger nach einer Korrektur wieder Kaufdruck aufbauen und es folgen Schlusskurse über 119,90 EUR, steht das Kaufsignal. Die neuen Kursziele bei Beibehaltung der bullischen Stärke lauern bei 125,95 EUR und schließlich beim Allzeithoch bei 133,50 EUR.
Fazit: Zwar liefert das Zahlenwerk neue Kaufanreize, doch aus technischer Sicht legt die Siemens-Aktie zunächst eine Verschnaufpause ein. Kann nach einem Rücklauf die Aufwärtsbewegung weiter vorangetrieben werden und 119,90 EUR fallen, dürften die Bullen wieder großzügig zugreifen.
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