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08:55 Uhr, 12.07.2011

Siemens auf der Suche nach Zukäufen für neuen Städte-Sektor

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München (BoerseGo.de) - Der Münchener Technologiekonzern Siemens erwägt laut einem Zeitungsbericht Zukäufe, um seinen neuen Sektor für städtische Infrastruktur zu stärken. Im Interview mit der Financial Times sagte dessen Chef, Roland Busch, der Sektor sei eingerichtet worden, um das Wachstum von Siemens zu fördern. „Es ist eine klare Wachstumsgeschichte“, so Busch. Das Ziel sei es, schneller als der Markt und als die Konkurrenz zu wachsen.

Der neue Geschäftsbereich für städtische Infrastruktur umfasst Eisenbahnsysteme, Mobilität und Logistik, Nieder- und Mittelspannungsnetze, Smart Grids und Gebäudetechnik. Er beschäftigt rund 81.000 Mitarbeiter soll 17 Milliarden Euro an Umsatz erwirtschaften. Im Gegenzug wurde der Industriesektor des Konzerns verschlankt. Busch ist seit April Mitglied im Siemens-Vorstand und leitet den neuen vierten Sektor im Konzern, der im Oktober seine Arbeit aufnehmen wird.

„Mit der Zeit wäre ein Zukauf ganz klar möglich, wenn wir der Ansicht sind, dass es nötig ist, unser Portfolio zu ergänzen, um der Marktnachfrage nachkommen zu können“, sagte Busch. Sein Geschäftsbereich gehe jedoch mit einem ausgezeichneten Angebot an den Start, und dies spiegele sich in der Nachfrage der Kunden wider, so der Siemens-Manager.

Im März hatte Siemens-Chef Peter Löscher die strategische Veränderung hin zu städtischer Infrastruktur verkündet. Siemens steht unter Druck, Übernahmen zu tätigen, um seine Wachstumsziele zu erreichen. Mittelfristig will der Konzern mehr als 100 Milliarden Euro erlösen. Zum Vergleich: Im vergangenen Geschäftsjahr waren es knapp 76 Milliarden Euro. Das nötige Kleingeld für Akquisitionen hält der Konzern bereits in seinen Kassen vor: Siemens sitzt auf Barreserven in Höhe von 15 Milliarden Euro.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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