Analyse
16:16 Uhr, 16.10.2014

"Sicherer Hafen" Gold schwach, "sicherer Hafen" Treasuries steigt

Gold und Silber können von dem Gewitter an den Finanzmärkten bisher nicht relevant profitieren, US Staatsanleihen ziehen hingegen deutlich an.

Erwähnte Instrumente

  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.238,53 $/Unze (Deutsche Bank Indikation)
  • Ten-Year U.S. Treasury Notes Futures - WKN: 969019 - ISIN: XC0009690196 - Kurs: 128,45 % (Indikation)

Der Goldpreis bewegt sich seit Mai 2013 in einer Seitwärtskorrekur, die bisher als fallendes und damit bärisches Dreieck interpretiert werden muß. Seit 2 Wochen prallt Gold auf der zentralen Unterstützung bei 1.180 $ nach oben ab. Welche Bedeutung mittelfristige zentrale Unterstützungsniveaus haben, zeigt das aktuelle Beispiel der 8.900er Unterstützung im DAX. Der Bruch dieser Unterstützung ließ den Index impulsiv einbrechen.

Die übergeordnete Prognoseformel für Gold lautet: Fällt der Goldpreis unter 1.180 $ ab, generiert dies ein Verkaufssignal in Richtung 1.000 $. Steigt der Goldpreis hingegen wider Erwarten über 1.365 $ an, generiert dies ein Kaufsignal in Richtung 1.525 $ und 1.630 $. Kursbewegungen, die charttechnisch "wider Erwarten" entstehen, können besonders starke Dynamik entwickeln. Zwischen 1.180 $ und 1.360 $ bewegt sich Gold in einem neutralen Bereich.

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Kursverlauf seit 23.02.2004 als Übersichtsdarstellung.

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In Deutschland flüchten große Anleger in den Rentenmarkt. Der Bund Future hält seinen übergeordneten Aufwärtstrend knallhart ein. In den USA steigen die 10year Treasury Notes (10jährige US Staatsanleihen) seit 2 Wochen steil an, die Renditen geben dementsprechend nach. Die mehrjährige Aufwärtstrendlinie (schwarz gestrichelt) hat gehalten. In den zurückliegenden Monaten sah es mehrfach so aus, als ob die Kurse nach unten ausbrechen. Tatsächlich konnte sich der Markt aber immer wieder wie Münchhausen am eigenen Schopf nach oben rausziehen. Technisch habe ich keine Vorstellung, wie weit die Treasuries noch anziehen. Die entscheidende Marke nach unten sei aber genannt: Sie liegt bei rund 123,50%. Erst ein Bruch dieser Marke würde eine echte relevante Korrektur einleiten.

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Kursverlauf seit 20.11.2006 als Übersichtsdarstellung.

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20 Kommentare

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  • Brigand
    Brigand

    so ähnlich sehe ich das auch. In Gold gab es noch keine Panikverkäufe. Der finale Run nach unten wird noch kommen, bevor es kräftig nach oben geht.

    18:44 Uhr, 16.10.2014
    1 Antwort anzeigen
  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    ​Gold wird seinem Ruf als Save Haven voraussichtlich innerhalb der nächsten 2 Jahre gerecht werden, spätestens dann, wenn ein Vertrauensverlust der Finanzmarktteilnehmer in die Zentralbanken und Staaten eintritt. Diese Situation ist inzwischen unschwer zu prognostizieren.

    Da kein Marktbeobachter über eine Kristallkugel verfügt, drücken alle gängigen Analysemethoden letzten Endes nur Wahrscheinlichkeiten aus. Der Marktentwicklung kommt man m. E. relativ nahe, wenn Fundamentalanalyse mit Charttechnik und EW kombiniert wird. Gold hat sein finales Tief noch nicht gesehen, es gab keinen Panikverkauf und solange das nicht passiert, ist auch der Weg zum Teil 2 der Goldhausse versperrt.

    18:34 Uhr, 16.10.2014
    1 Antwort anzeigen
  • Bradley
    Bradley

    ​Wenn man sieht, dass die deutschen 10jährigen Bundesanleihen aktuell glaube ich nur noch 0,75% Rendite abwerfen, frage ich mich immer wieder wer kauft denn so was. Normalerweise müsste doch weit und breit kein Käufer für so eine Verzinsung zu finden sein.

    18:10 Uhr, 16.10.2014
    1 Antwort anzeigen
  • Gruf
    Gruf

    ​SPDR Gold ( Börse ARD heute ) :

    "Doch nun kehren die Käufer offenbar zurück. Zahlreiche Großbanken wie Credit Suisse, UBS und HSBC haben zuletzt ihre Bestände aufgestockt. Ganz weit vorn dabei ist Goldman Sachs: Die Anteile erhöhten sich um fast 40 Prozent."

    Das zeigt doch mal was von den GS Kommentaren zu halten ist. Liebe Grüsse auch an HrnStanzel :-)))

    17:16 Uhr, 16.10.2014
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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