Short-Positionen in Europa werden abgebaut
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Die Bären am europäischen Aktienmarkt befinden sich auf dem Rückzug. In den vergangenen Monaten haben Aktienhändler ihre Short-Positionen in europäischen Blue-Chips deutlich abgebaut. Das zeigen Daten des britischen Dienstleisters Markit Economics, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.
Demnach sank der Anteil der Aktien aus dem Euro Stoxx 50, die verliehen sind, zuletzt auf 1,7%, von 3,2% vor zwei Jahren und 24% auf dem Höhepunkt der Finanzkrise. Die Aktienleihe ist der erste Schritt, um eine Short-Position in bestimmten Aktien einzugehen. Händler, die sich short positionieren wollen, leihen sich zunächst die entsprechenden Aktien. Anschließend verkaufen sie die Papiere und hoffen darauf, sie später zu einem günstigeren Kurs wieder zurückkaufen zu können. Dieser Vorgang wird Leerverkauf genannt.
Die Aktienleihe und damit die Short-Positionierung in Aktien aus dem Euro Stoxx erreichte am 23. August mit 1,5% sogar den tiefsten Stand seit mindestens sieben Jahren, wie Bloomberg schreibt. Dies ist ein deutliches Zeichen, dass sich die Stimmung in der Eurozone insgesamt aufgehellt hat. Insbesondere das Risiko eines unkontrollierten Zusammenbruchs der Eurozone ist nach Einschätzung der Märkte verschwunden.
Ob der neue Optimismus der Märkte von Dauer ist, wird sich erst noch zeigen müssen. Viele fundamentale Probleme in Europa sind noch immer nicht gelöst. Allerdings zeichnet sich ab, dass die Wirtschaft der Eurozone im dritten Quartal wohl endlich wieder in die Wachstumszone zurückkehren dürfte. Wirtschaftswachstum dürfte der erste Schritt sein, um den Teufelskreis aus Rezession und steigender Staatsverschuldung durchbrechen zu können.
Oliver Baron
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