Kommentar
09:26 Uhr, 20.02.2015

Short-ETF: Absichern leicht gemacht

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Wenn die Kurse anfangen zu stagnieren, werden Anleger nervös. Short-ETFs können Rückschläge abfedern. Wir stellen ein Produkt vor.

Der Start ins neue Jahr gestaltete sich für DAX-Anleger erfreulich. Der deutsche Leitindex nahm die Marke von 11.000 Punkten ins Visier und erreichte neue Höhen. Doch seit einigen Handelstagen fehlt den Aktienmärkten die Dynamik. Gleichsam belastet die Diskussion um die griechischen Staatsschulden und die Reformbemühungen der neuen griechischen Regierung um Premierminister Alexis Tsipras. Auch fielen einige Konjunkturdaten zuletzt schwach aus: Vor allem in den USA blieben Erzeugerpreise sowie Zahlen zum Immobilienmarkt hinter den Erwartungen zurück. Diese Gemengelage schürt die Sorge, die jüngsten Kursgewinne könnten zu viel des Guten gewesen sein.

Diskrepanz zwischen Kursen und Realität

In der Praxis kommt es oftmals gar nicht darauf an, ob Nachrichten schlecht sind oder nicht. Es sind vielmehr die Unterschiede zwischen dem, was die Kurse signalisieren und der tatsächlichen Lage der Wirtschaft, die Anleger vorsichtig werden lassen. Die jüngste Abschwächung der Aufwärts-Dynamik könnte ein erstes Signal für rückläufige Kurse sein. Anleger, die in diesem Jahr bereits Gewinne eingefahren haben, könnten ihre Gewinne nun sichern. Dies geht entweder über Verkäufe oder aber mittels Absicherungs-Maßnahmen.

Short-ETF als taktisches Instrument

Gerade Investoren, die auf Finanzprodukte setzen, die Ausgabeaufschläge kosten, können mittels kostengünstiger ETFs ihr Depot absichern. Wichtig ist dabei, dass solche Absicherungen immer nur zeitweise erfolgen und stets so gewichtet sind, dass Kursrückschläge abgefedert werden. Der Lyxor UCITS ETF (FCP) Daily Short DAX (WKN: LYX0FV) profitiert umgekehrt proportional und mit doppeltem Hebel von der Entwicklung des DAX. Fällt der DAX um ein Prozent, legt der ETF um rund zwei Prozent zu. Die Mittelzuflüsse des Produktes zeigen, dass der ETF von Marktteilnehmern immer wieder taktisch genutzt wird. Im laufenden Jahr spielte der ETF zwar einen Verlust von 17,3 Prozent ein, doch ist dies aufgrund der Rolle, die der Short-ETF für taktische Investoren einnimmt nicht relevant. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,6 Prozent.

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Über den Experten

Markus Jordan
Markus Jordan
Finanzmarktanalyst

Markus Jordan ist seit knapp 20 Jahren im Wertpapierbereich aktiv. Er ist ein ausgewiesener Experte für Exchange Traded Funds (ETFs) und darauf basierende Anlagestrategien. Seit 2008 veröffentlicht er Deutschlands zudem das führende Magazin im Bereich Exchange Traded Funds (ETFs) – das EXtra-Magazin. Auf dem Internetportal www.extra-funds.de veröffentlicht er regelmäßig Fachbeiträge und News zum Thema passive Anlagestrategien. In zahlreichen Vorträgen und Webinare hat er in den vergangenen Jahren tausende Anleger von den Vorteilen passiver Anlageinstrumente überzeugt. Er steht für passive Anlagestrategien, Portfoliostrukturierungen mit ETFs und bietet Wissen und Strategien für einen langfristigen Kapitalaufbau und ist damit eine perfekte Ergänzung zu den aktiven Handelsstrategien vieler anderer Experten auf Guidants.

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