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Der DAX notiert bereits wieder deutlich über 11.000 Punkten. Vor allem Stock-Picker sichern Einzelwerte effektiv mit ETFs ab.
Der DAX ist getrieben von neuerlicher Notenbank-Fantasie deutlich über die Marke von 11.000 Punkten geklettert. Vor allem aktive Anleger, die sich während der Rückschläge im Spätsommer und Herbst positioniert haben, sitzen inzwischen auf Gewinnen. Doch einige der größten Probleme der Weltwirtschaft existieren auch weiterhin. Europa steckt noch immer in einer schweren Phase, vor allem die Peripherie wächst kaum. Auch ist nicht abzusehen, wie Chinas Wandel hin zur Dienstleistungsgesellschaft an anderen Volkswirtschaften, die stark auf den Export setzen, vorbeigehen wird. Unabhängig von Sachfragen erscheint der Aktienmarkt nach der jüngsten Rally ein wenig überhitzt.
Maßvoll absichern
Vor allem Anleger, die sich bei der Korrektur im Sommer bei Einzeltiteln positioniert haben, wollen sich verständlicherweise nicht bereits wieder von ihren Aktien trennen. Eine Möglichkeit, dennoch etwas Risiko aus dem Depot zu nehmen, könnten Short-ETFs sein. Diese Produkte bilden die Entwicklung bekannter Aktienindizes invers ab. Das bedeutet, die ETFs gewinnen bei fallenden Kursen an Wert. Korrigieren die Aktienmärkte, entsteht Anlegern so ein Gewinn, der Kursverluste des Depots abfedern kann. Das Grundprinzip einer Absicherungsstrategie mittels Short-Position ist es, nur einen Teil des Depotrisikos abzusichern. Hintergedanke des Hedging ist es nicht, das Risiko gänzlich auszuschalten, sondern abzufedern. Daher sollte die Absicherungsposition auch nur einen Teil des Gesamtdepots umfassen.
Ein ETF für überhitzte Märkte
Gehebelte Produkte ermöglichen einen noch geringeren Kapitaleinsatz. Wer also ein Fünftel eines 10.000 Euro umfassenden Depots absichern will, kann dies mit einem Investment von 1.000 Euro in einen doppelt gehebelten Short-ETF tun. Bei einem vierfach gehebelten Produkt läge der Kapitalaufwand sogar bei nur 500 Euro. Der Vorteil von ETFs zur Depotabsicherung ist, dass diese leicht verkauft werden können, sollte der Markt dennoch weiter steigen. Grundsätzlich sind Absicherungspositionen kurzfristig zu sehen und können sich beispielsweise an charttechnischen Szenarien orientieren. Den inversen DAX mit doppeltem Hebel bildet beispielsweise der Lyxor UCITS ETF (FCP) Daily Short DAX x2 (WKN: LYX0FV) ab. Der Index verlor im laufenden Jahr 36,8 Prozent, ist aber nicht als langfristiges Investment zu sehen. Derzeit sind 45 Millionen Euro investiert. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,6 Prozent.
Nico Popp für www.extra-funds.de
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