Analyse
14:15 Uhr, 06.07.2021

SHOP APOTHEKE - Probleme über Probleme - Wird die Aktie jetzt der nächsten Rasur unterzogen?

Verlangsamtes Wachstum, reduzierte Logistikkapazität, Herausforderung die Prognose zu erreichen - aufgrund dieser Negativschlagzeilen gerät die Aktie der Online-Apotheke gewaltig unter Druck. Auch die kurzzeitige Intraday-Erholung wird wieder komplett verkauft. Es sieht nicht gut aus.

Erwähnte Instrumente

Bis zum 21.06 sah bei der Shop-Apo-Aktie noch alles bestens aus. Nach einer erfolgreichen Bodenbildung bei rund 150 EUR gelang sogar der charttechnische Ausbruch und das Widerstand bei 179 EUR war ebenfalls kurz davor in die Hände der Bullen überzugehen. Ein paar Tage später und das gesamte Bild hat sich gewandelt. Bereits die Neuigkeiten über die langsam E-Rezept-Einführung sorgte für herbe Abschläge (s. Betrachtung vom 23.06.), worauf sich jedoch an einer Stabilisierung versucht wurde. Durch die heutigen News werden nun sämtliche, mühevoll errichtete Supports gerissen und sogar ein neues Jahrestief markiert.

Bittere Pille für Investoren

Aufgrund des angespannten Arbeitsmarktes und dem Umzug an den neuen Standort ins niederländische Sevenum sind reduzierte Logistikkapazitäten die Folge. Dadurch hat sich zum einen das Umsatzwachstum im zweiten Quartal verlangsamt und zum anderen bezeichnet das Management die Erreichung des Jahresprognose nun als herausfordernd. Im ersten Quartal wurde ein Umsatzplus von +14,9 % erzielt, im zweiten nun lediglich +7,3 %. Bei den verschreibungspflichtigen Mittel musste Shop Apotheke sogar einen Erlösrückgang hinnehmen. Lange gefeiert für die Wachstumsstory, gerät nun ausgerechnet diese stark ins Wanken. Für die Aktie verdunkeln sich damit die Aussichten.

Momentum auf der Shortseite

Mit den heutigen Abgaben wird die wichtige Unterstützung bei 137,60 EUR und das Short-Ziel der letzten Analyse erreicht. Damit gilt der versuchte Ausbruch aus der Korrektur als endgültig fehlgeschlagen und es wird weiterhin in einer Abwärtsbewegung verweilt. Wird nun dieser Support per Tagesschlusskurs durchbrochen, dürfte die Verkaufswelle nahtlos weitergehen. Das nächste große und auch wichtige Kursbereich ist bei 116,40 - 122,20 EUR auszumachen. Neben einem bedeutsamen Horizontalsupport verläuft hier auch das 61,80 %-Fiboretracement der übergeordneten Aufwärtsbewegung (36,90 - 247,82 EUR) - Stichwort Traders Dream. Erreichen weitere Abgaben dieses Level, so würde sich hier eine astreine Möglichkeit einer Turnaround-Bewegung ergeben.

Kommt es nach den heutigen Verlusten vorerst zu einer Erholung, so gilt es diese nicht überzubewerten. Erst bei einem Anstieg über 168,60 EUR sowie 179 EUR würden wieder Long-Signale ausgelöst werden. Vorher jedoch sind bärische Spekulanten unverändert am Drücker.

Fazit: Die heutigen Verluste schmerzen sehr und verhauen den Ausbruch endgültig. Für risikoaffine Anleger mit Shortpräferenz eröffnen diese allerdings eine Tradingchance. Mit einer Absicherung bei 149,60 EUR oder 155,60 EUR (Gap-Close) könnte bei Aktivierung des Sell-Triggers der Einstieg mit dem Zielbereich 116,40 - 122,20 EUR gesucht werden.

Die hier vorgestellte Tradingidee lässt sich auch gut mit Hebelzertifikaten umsetzen.

Für das präferierte bärische Szenario bietet sich z.B. die ISIN TT71CA mit einem moderaten Hebel von 5,71, KO-Schwelle 160,94 EUR, Laufzeit Open End, Emittent HSBC an.

Das bullische Alternativ-Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: ISIN TT4Q04 mit einem Hebel von 5,82, KO-Schwelle 116,62 EUR, Laufzeit Open End, Emittent HSBC.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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