Analyse
11:35 Uhr, 23.06.2021

SHOP APOTHEKE - Langsame E-Rezept-Einführung verhaut den Ausbruch

Bis gestern Vormittag schien alles perfekt, ehe Medienberichte über eine holprige E-Rezept-Einführung die Runde machten. Seit dem gestrigen Tageshoch wurden durch diese negativen Schlagzeilen bereits 12% an Wert eingebüßt. Wird damit einer Ausbruchsbewegung endgültig ein Strich durch die Rechnung gemacht?

Erwähnte Instrumente

Wie das Apotheken-Magazin "apotheke adhoc" gestern berichtete, hakt es bei der geplanten Einführung des E-Rezeptes gewaltig. Eigentlich soll das E-Rezept im Oktober in ganz Deutschland verfügbar sein, doch die geplante geplante Pilotphase ab 01.07 startet mit lediglich einer Praxis und einer Apotheke in ganz Berlin. Nach zwei Wochen soll der Kreis erweitert werden. Ärzte äußern daher große Zweifel, ob das E-Rezept im Oktober überhaupt in ganz Deutschland verfügbar sein werde.

Als Reaktion auf diese Meldung kam es gestern zu scharfen Kursverlusten. Wäre die Aktie in einem andauernden Aufwärtstrend zu verorten würde dies womöglich kein Problem darstellen, doch bei einem Blick auf den Chart wird schnell deutlich, wie schwer diese Verluste wirken.

Fehlausbruch par Excellence?

Seit Anlauf des ATH bei knapp 248 EUR befindet sich die Aktie einer Korrekturphase. Zuletzt gelang es den Bullen bei ≈150 EUR einen Doppelboden auszubauen, worauf wie im Lehrbruch Kursgewinne einsetzten. Mit dem Bruch des Dreifach-Widerstands im Bereich um 165 EUR wurde das Kaufsignal aktiviert und die Grundlage für eine weitere Aufwärtswelle war geschaffen. Mit dem heutigen Rückfall zurück in den Abwärtstrend haben sich die Zeichen nun wieder verdunkelt. Kommt es nicht zu keinem schnellen Konter der Bullen gilt für den Augenblick der Ausbruch als fehlgeschlagen. Fällt auch nun der EMA200 in die Hände von Anlegern auf der Shortseite, muss zumindest ein erneuter Test der 150 EUR-Marke einkalkuliert werden. Darüber hinaus wären weitere Abgaben im Sinne einer Verkaufsbewegung bis auf 145,07 und 137,60 EUR möglich.

Kann der "Schock" jedoch schnell verdaut werden, könnte eine Aufwärtsbewegung in letzter Sekunde gerettet werden. Dafür jedoch sollte der EMA200 verteidigt werden und schnelle Kursgewinne einsetzen. Über 179 EUR wären folgend wieder Long-Einstiege möglich.

Metzler streicht Kaufvotum

Als Reaktion auf die gestrigen Meldungen kam es heute bereits zu einer Abstufung durch Metzler. Durch die schleppende Einführung des E-Rezeptes sei das Kurspotenzial begrenzt, so Analyst Tom Diedrich. Zudem habe sich die Aktie in den letzten Monaten besser geschlagen als die Konkurrenz.

Metzler stuft Shop Apotheke von Buy auf Hold ab und senkt das Kursziel von €158 auf €155.

Quelle: Guidants News

Fazit: Die Shop-Apotheke Aktie macht Anlegern auf der Longseite gegenwärtig zu schaffen. Bietet auch der EMA200 keinen Halt, ist mit weiteren Kursverlusten zu rechnen. Shortorientierte Trader könnten daher auf kurzfristige Sicht auf ihre Kosten kommen. Mit einer Absicherung in Höhe des EMA50 würde sich ein Short-Einstieg anbieten, vorausgesetzt eine Intraday-Erholung bleibt aus.

Die hier vorgestellte Tradingidee lässt sich auch gut mit Hebelzertifikaten umsetzen.

Für das präferierte bärische Szenario bietet sich z.B. die ISIN TT661P mit einem moderaten Hebel von 5, KO-Schwelle 189,13, Laufzeit Open End, HSBC an.

Das bullische Alternativ-Szenario könnte man zum Beispiel mit folgendem Produkt handeln: ISIN TT48CL mit einem Hebel von 5,65, KO-Schwelle 138,34 EUR, Basis 131,76 EUR, Laufzeit Open End, Emittent HSBC.

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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