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14:43 Uhr, 26.04.2012

Shell überzeugt mit Zahlen zum 1. Quartal

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London (BoerseGo.de) - Der Mineralölkonzern Royal Dutch Shell hat am heutigen Donnerstag seine Zahlen für das erste Quartal (per 31. März 2012) des laufenden Geschäftsjahres mitgeteilt. Der Energiegigant wies einen um knapp 16 Prozent höheren bereinigten Nettogewinn im ersten Quartal aus und begründete den Anstieg mit hohen Ölpreisen und einem gestiegenen Output.

Der größte Ölkonzern Europas wies einen um Sonderposten bereinigten Gewinn nach Steuern, der exklusive der Öl- und Gaslagerbestände und anderer nicht operativer Posten angegeben wird, von 7,28 Milliarden Dollar aus. Im ersten Quartal 2011 wurde hier ein bereinigter Gewinn nach Steuern von 6,29 Milliarden Dollar eingefahren. Die Analystenerwartungen von 6,75 Milliarden Dollar wurden verfehlt. Der unbereinigte Gewinn sank von 8,8 auf 8,72 Milliarden Dollar.

Der Umsatz erhöhte sich in der Berichtsperiode um neun Prozent auf 119,92 Milliarden Dollar. Der Öl- und Gasoutput wurde um einen Prozent auf 3,552 Millionen Barrel Öl-Äquivalent (boe) erhöht. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang des Outputs um 0,6 Prozent gerechnet.

„Die Zahlen zum ersten Quartal konnten zum Vorjahr gesteigert werden und wurden durch eine Kombination von einer verbesserten operativen Performance, einem höheren Output und starken Ölpreisen angetrieben“, so Shell-CEO Peter Voser in einem Kommentar zu den Quartalszahlen. „Die Fundamentaldaten zur Energienachfrage sind robust, jedoch dürften sich die Energiepreise in naher Zukunft als Ergebnis von ökonomischen und politischen Faktoren volatil zeigen“, so Voser.

Herausforderungen bestünden weiter im Gasgeschäft in Nordamerika sowie im Raffineriegeschäft. Der Ölkonzern fügte hinzu, dass es Asset-Verkäufe von mehr als 4,0 Milliarden Dollar in diesem Jahr erwartet, verglichen mit früheren Prognosen von 2 bis 3 Milliarden Dollar.

Die Aktionäre erhalten für das erste Quartal eine um 2,4 Prozent höhere Dividende im Vergleich zum ersten Quartal 2011. Die Dividende soll von 0,42 Dollar im Vorjahresquartal auf 0,43 Dollar je Stammaktie steigen.

„Unsere Gewinne werden die Dividenden und erhebliche Investitionen in neue Energieprojekte bezahlen, damit eine erschwingliche, und zuverlässige Energieversorgung für unsere Kunden sichergestellt wird und ein höherer Shareholder Value (Aktionärswert) erreicht wird“.

Investoren zeigten sich von den Quartalszahlen begeistert, die Aktie gehörte zu den Gewinnern im Londoner FTSE 100-Börsenindex.

„Die Gewinnzahlen von Shell lagen mit 7,3 Milliarden Dollar um rund 10 Prozent über den Markterwartungen“, so Deutsche Bank-Analystin Elaine Dunphy in einem Kunden-Kommentar zu den Zahlen.

Die weltweiten Ölpreisebleiben auf hohem Niveau, teilweise verursacht wegen anhaltender Sorgen über mögliche Versorgungsengpässe durch den wichtigen Rohölproduzenten Iran. Der hohe Ölpreis wird zu weiter steigenden Umsätzen und Gewinnen im Energiesektor führen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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