Kommentar
07:46 Uhr, 24.08.2015

Shanghai Composite -8%: Schwarzer Montag für die Weltbörsen

Der chinesische Leitindex verliert zu Wochenbeginn 8%. Das zieht ganz Asien zwischen 4 und 6% nach unten. Der Trend dürfte sich in Europa und den USA fortsetzen.

Ein Minus von 8% ist heftig. Entweder hat die chinesische Regierung ihr Pulver für Stützungsversuche verschossen oder sie hat aufgegeben den Aktienmarkt zu stützen. Beides führt letztlich auf dasselbe hinaus: Panik.

Dieser Montag wird für die meisten Märkte ein Schwarzer Montag mit Verlusten wie es sie seit 2011 (Europa) und 2009 (USA) nicht mehr gegeben hat. Ob der Markt damit die Befürchtungen bereits eingepreist hat, ist fraglich. Die Lage ist zu undurchsichtig und die meisten können sich aufgrund der verfügbaren Daten kein klares Bild davon machen, wie schlimm es um die chinesische Wirtschaft wirklich bestellt ist.

Marktteilnehmer hatten gehofft, dass die chinesische Notenbank die Reservesätze über das Wochenende reduziert. Banken hätten dann weniger Kapital für Kredite unterlegen müssen. Das hätte an die 100 Mrd. USD für neue Kredite freisetzen können. Der Schritt kam nicht. Es überrascht, dass die Notenbank nicht über das Wochenende zur Hilfe eilt.

Solange Aktien fallen, können Anleger bei anderen Werten auf steigende Kurse hoffen. Der USD wird weiterhin gegenüber Emerging Marktes Währungen steigen. Der Euro wird gegenüber dem Dollar steigen und der Yen steigt gegenüber allen Währungen.

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1 Kommentar

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  • peron3
    peron3

    Inzwischen wird der staatlich Pensionsfonds angepumpt um die Mäkte zu stützen. Der Umfang der Stützungen die heute publik gemacht wurden (http://www.chinadaily.com.cn/business/2015-08/24/content_21684212.htm) wird recht schnell verpuffen. Wir sprechen hier vorerst von ca. 17% des Gesamtvolumens (Stand Ende 2014),dass der Fonds zur Verfügung hat.

    Die Kriegskasse ist gut gefüllt, dies wundert nicht ! Meiner Frau z.B. wurde die Auszahlung Ihres Assets für die nächsten zwei Jahre eingefroren, die Verluste laufen selbstverständlich weiter.

    09:40 Uhr, 24.08.2015

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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