Analyse
09:30 Uhr, 16.05.2023

SFC ENERGY - Wann wird die Prognose angehoben?

Mit dem besten Auftaktquartal der Firmengeschichte ist der Brennstoffzellenhersteller ins aktuelle Geschäftsjahr gestartet.

Erwähnte Instrumente

  • SFC Energy AG
    ISIN: DE0007568578Kopiert
    Kursstand: 21,000 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • SFC Energy AG - WKN: 756857 - ISIN: DE0007568578 - Kurs: 21,000 € (XETRA)

Wie der SFC-Vorstand anlässlich der Vorlage der Zahlen ausführte, steigt die Nachfrage nach den Produkten von SFC weiter an. Dem Unternehmen spielt dabei der Trend zu netzunabhängigen, dezentralen Energiequellen sowie die Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern voll in die Hände.

Rasantes Wachstum

Der Konzernumsatz kletterte in den ersten drei Monaten um 53,3 Prozent auf 27,45 (VJ 17,91) Mio. EUR. Besonders stark war die Entwicklung erneut im nordamerikanischen Markt mit einem Erlöszuwachs von 85,6 Prozent auf 13,88 (VJ 7,48) Mio. EUR. Da dort auch weiterhin mit einer dynamischen Entwicklung gerechnet wird, plant SFC im Jahresverlauf die Präsenz im US-Markt weiter auszubauen.

In Deutschland fiel das Wachstum mit 15,4 Prozent auf 2,29 (VJ 1,98) Mio. EUR etwas überschaubarer aus, dafür legte Rest-Europa um 38,7 Prozent auf 9,88 (VJ 7,13) Mio. EUR zu. In Asien waren noch Nachwirkungen der Lockdowns zu spüren, so dass der Umsatz dort um lediglich 6,6 Prozent auf 1,41 (VJ 1,23) Mio. EUR stieg. Aufgrund des hohen Auftragsbestands in Indien wird aber für das Gesamtjahr von einem deutlichen Wachstum in der Region Asien ausgegangen.

Der Auftragseingang war mit 34,81 Mio. EUR zwar etwas schwächer als der Vorjahreswert von 44,30 Mio. EUR, das Book-to-Bill-Ratio lag mit 1,27 allerdings immer noch deutlich über dem entscheidenden Wert von 1. Der Auftragsbestand erhöhte sich auf 81,62 Mio. EUR von 74,18 Mio. EUR zum Jahresende 2022.

Ergebnis legt überproportional zu

Deutlich stärker als der Umsatz stiegen die Ergebniskennzahlen. Das bereinigte EBITDA expandierte um mehr als 300 Prozent auf 3,35 (VJ 0,81) Mio. EUR, so dass sich die Marge auf 12,2 (VJ 4,5) Prozent vervielfachte. Das bereinigte EBIT drehte mit 2,31 (VJ minus 1,07) Mio. EUR in den positiven Bereich, ebenso das Quartalsergebnis in Höhe von 2,04 (VJ minus 1,18) Mio. EUR. Pro SFC-Aktie wurden 0,11 (VJ minus 0,08) Euro verdient.

Der operative Cashflow war mit minus 2,95 Mio. EUR noch negativ, konnte aber im Vergleich zum Vorjahreswert von minus 3,39 Mio. EUR leicht verbessert werden. Die Nettoliquidität lag per 31. März mit 54,69 (Jahresende 2022: 60,75) Mio. EUR nach wie vor auf einem auskömmlichen Niveau. Das Eigenkapital stieg auf 105,35 (VJ 103,44) Mio. EUR an. Die Eigenkapitalquote verharrte bei sehr soliden 69,8 (Ende 2022: 70,3) Prozent. Positiv anzumerken ist, dass sich die immateriellen Vermögensgegenstände mit 19,84 (Ende 2022: 18,58) Mio. EUR in einer überschaubaren Größenordnung bewegen.

Trotz des sehr guten ersten Quartals hält der Vorstand an der bisherigen Jahresprognose fest. Für den Umsatz wird mit einem Anstieg auf 103 bis 111 (VJ 85,23) Mio. EUR gerechnet. Das bereinigte EBITDA wird in einer Spanne von 8,9 bis 14,1 (VJ 8,15) Mio. EUR erwartet und das bereinigte EBIT zwischen 3,4 und 8,6 (VJ 3,16) Mio. EUR. Sollte die dynamische Entwicklung jedoch anhalten, halte ich es für wahrscheinlich, dass die Bayern ihre Prognose im Jahresverlauf anheben werden.

Fazit: Nach wie vor halte ich SFC Energy für das interessanteste Brennstoffzellenunternehmen auf dem hiesigen Kurszettel. Das Unternehmen wächst ordentlich, schreibt inzwischen schwarze Zahlen und verfügt über eine gesunde Bilanz. Auf dem aktuellen Kursniveau kann man sich mal ein paar SFC-Aktien ins Depot legen.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 85,23 110,00 163,70
Ergebnis je Aktie in EUR 0,11 0,22 0,50
Gewinnwachstum 100,00 % 127,27 %
KGV 192 96 42
KUV 4,3 3,3 2,2
PEG 1,0 0,3
*e = erwartet
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Über den Experten

Reinhard Hock
Reinhard Hock
Finanzmarktanalyst

Reinhard Hock ist seit über 25 Jahren an der Börse aktiv. Sein Interesse für die Finanzmärkte wurde während der Ausbildung zum Bankkaufmann geweckt. Später arbeitete er mehrere Jahre an der Börse Stuttgart und war dann jahrelang als freiberuflicher Redakteur mit dem Schwerpunkt Berichterstattung über Hauptversammlungen tätig. Dabei hat er sich ein umfassendes Wissen im Nebenwertebereich aufgebaut. Seit Oktober 2022 ist er bei stock3 für Fundamentalanalysen zuständig.

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