Selbstzweifel bei der Bank of Japan
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Tokio (BoerseGo.de) - Laut einem Bloomberg-Bericht rumort es innerhalb des geldpolitischen Rates der Bank of Japan (BoJ). Demnach haben einige Ratsmitglieder Zweifel an der Wirksamkeit der ultralaxen Geldpolitik und zeigten sich besorgt, dass eine zusätzliche Lockerung der Geldpolitik negative Folgen für die Wirtschaft haben könnte. Eine weitere Abwertung des Yen sei kontraproduktiv und könnte das Vertrauen in die Währung und die Verbraucherstimmung weiter schwächen, schreibt Bloomberg unter Berufung auf Notenbankkreise.
Vor etwas mehr als zwei Jahren hat Shinzo Abe das Amt des Regierungschefs übernommen und seither kämpft zusammen mit den Währungshütern mittels expansiver Geldpolitik und kreditfinanzierten Konjunkturprogrammen gegen die Wachstumsschwäche. Der Nikkei haussiert, der Yen ist im Sinkflug.
Notenbankchef Haruhiko Kuroda hat erst diese Woche betont, dass ein schwächerer Yen keinen Nachteil für die Wirtschaft darstellen muss, wenn er die ökonomischen Fundamentaldaten widerspiegelt. Eine schwächere Währung erhöht die Gewinne der exportstarken Unternehmen, schmälert auf der anderen Seite aber das verfügbare Einkommen der Haushalte wegen der steigenden Importkosten.
Jüngste Konjunkturdaten geben Kuroda recht: Die Unternehmen glauben nach wie vor an eine Erholung der Wirtschaft und investieren wieder mehr. So sind die Auftragseingänge im japanischen Maschinenbau im Dezember um 8,3 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten nur eine Zunahme um 2,4 Prozent erwartet. Die Ertragslage der japanischen Unternehmen sei insgesamt recht gut, sagte Yoshihiro Okumura, Leiter der Research-Abteilung von Chibagin Asset Management, zu Dow Jones Newswire.
Im laufenden Steuerjahr (bis 31. März) dürfte die japanische Wirtschaft um 0,5 Prozent schrumpfen, statt wie zuvor noch erwartet um 0,5 Prozent zu wachsen. Nach einer Anhebung der Mehrwertsteuer im vergangenen April war Japan in eine Rezession gerutscht.
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