Seitwärtstrend beim japanischen Yen hält an
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Die in StrategieReport 189/13 vorgestellten Inline-Optionsscheine auf die Währungspaare EUR/JPY und USD/JPY haben die angepeilten Maximalrenditen erzielt. Wir stellen Ihnen drei neue aussichtsreiche Papiere vor.
Vor einigen Monaten, in StrategieReport 189/13, hatten wir an gleicher Stelle vom Paradigmenwechsel der Bank of Japan (BoJ) berichtet. Die Währungshüter im Land der aufgehenden Sonne kündigten an, dass die Wirtschaft künftig nicht mehr über den Leitzins, sondern über die Geldmenge gesteuert wird. Um die Konjunktur anzukurbeln, soll die Geldbasis innerhalb der kommenden zwei Jahre verdoppelt werden. Zudem will die BoJ den Aufkauf von Staatsanleihen massiv ausweiten. Ziel ist es, innerhalb der kommenden zwei Jahre die Inflationsrate auf 2 % nach oben zu bringen. In den vergangenen Jahren verharrte Japan die meiste Zeit in der Deflation – die größte Bremse für die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt.
Die eingeleiteten Schritte verfehlten ihre Wirkung nicht: Der japanische Notenbankgouverneur Haruhiko Kuroda sieht eindeutige Anzeichen für den Beginn einer Erholung der Wirtschaft. In der Tat fielen die jüngsten Zahlen beeindruckend aus: Im ersten Quartal expandierte das japanische Bruttoinlandprodukte hochgerechnet auf ein Jahr um real 4,1 %. Ein wichtiger Grund dafür ist die deutliche Schwächung des Yen, der gegenüber Dollar und Euro seit vergangenem Spätsommer jeweils mehr als 20 % an Wert eingebüßt hat. Gleichzeitig ist der japanische Aktienleitindex Nikkei 225 nach oben geschossen. Anleger setzen darauf, dass die Yen-Abwertung den exportorientierten Unternehmen des Landes zu einem Gewinnschub verhilft.
Auch weiterhin dürfte die Notenbankpolitik Japans expansiv bleiben. Eine weitere Öffnung der Geldschleusen ist allerdings nicht in Sicht. Kuroda hält den im April durchgesetzten geldpolitischen Kurs für ausreichend, um das Inflationsziel zu erreichen. Die Abwertung der japanischen Währung dürfte daher in den kommenden Monaten moderater vonstattengehen als zwischen Sommer 2012 und April/Mai 2013. Auf Basis dieser Einschätzung hatten wir in StrategieReport 189.13 drei Inline-Optionsscheine auf EUR/JPY und USD/JPY vorgestellt. Da die Währungspaare bis zum Ende der jeweiligen Laufzeit innerhalb der vorgegebenen Spannen blieben, haben die Inliner die damals angepeilten Maximalrenditen zwischen 14,7 % und 39,5 % abgeworfen.
Nun sollten sich Anleger neu positionieren. Dazu bietet sich zum einen ein EUR/JPY Inline-Optionsschein von der Deutschen Bank mit den KO-Levels 118/136 EUR/JPY an. Vorausgesetzt, das Währungspaar bleibt bis zum Ende der Laufzeit am 2. August stets innerhalb dieser Bandbreite, wirft das Papier eine Rendite von 18,9 % ab – angesichts der Restlaufzeit von lediglich zwei Wochen ein stolzer Wert. Während die Risiken auf der Unterseite aufgrund des Abstands zur Barriere von 10,4 % gering sind, ist die obere Schwelle nur gut 3 % entfernt. Geht das Unterfangen schief, müssen Anleger einen Totalverlust in Kauf nehmen. Daher ist eine große Portion Risikobereitschaft gefragt.
Bei länger angelegten Spekulationen sollte auf ein wenig mehr Abstand zur oberen Barriere geachtet werden. Interessant ist vor diesem Hintergrund ein Inliner mit den KO-Levels 120/140 EUR/JPY. Hier beträgt der Abstand zur unteren Marke 8,9 %. Der Abstand nach oben fällt mit 6,3 % ein wenig großzügiger aus als bei dem August-Schein. Dafür müssen Anleger rund vier Wochen länger durchhalten. Die Maximalrendite von 17,5 % ist fast genauso so hoch wie bei dem Kurzläufer.
Nicht ganz so groß ist die Auswahl an Inlinern auf das Währungspaar USD/JPY. Da sowohl in den USA als auch in Japan eine ultralockere Zinspolitik herrscht, ist die Wahrscheinlichkeit für seitwärts tendierende Kurse hier noch größer als beim EUR/JPY. Bei einem Inliner mit den KO-Levels 90/106 USD/JPY liegt der Wechselkurs aktuell 10,3 % vom unteren KO-Level entfernt. Nach oben beträgt der Abstand 5,7 %. Bleibt das Währungspaar bis zum Laufzeitende Anfang September innerhalb der Range, wirft der Schein eine Maximalrendite von 28,4 % ab.
Inline Optionsscheine auf das Währungspaar EUR/JPY:
ISIN / Basiswert |
Emittent |
Laufzeit |
unteres/oberes KO-Level |
Briefkurs aktuell |
Maximale Rendite |
DE000DX64W62 / EUR/JPY |
Deutsche Bank |
02.08.2013 |
118 / 136 EUR/JPY |
8,41 EUR |
18,9 % (383,4 % p.a.) |
DE000DX7LWV9 / EUR/JPY |
Deutsche Bank |
06.09.2013 |
120 / 140 EUR/JPY |
8,51 EUR |
17,5 % (120,6 % p.a.) |
DE000DX7LWX5 / USD/JPY |
Deutsche Bank |
06.09.2013 |
90 / 106 USD/JPY |
7,79 EUR |
28,4 % (195,4 % p.a.) |
"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert."
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